Die Berlinale entdeckt das 3D-Kino

Dieses Jahr sind drei Filme in digitalem 3D auf der Berlinale zu sehen. Die Frage liegt also nah: Ist 3D die Rettung für den Filmkunstmarkt?

Eine Weisheit sagt: „Das schlimmste Jahr in der Geschichte des Kinos ist immer das letzte“. Dementsprechend befindet sich das Kino schon seit Jahren in der Krise. Die Umsätze sinken, die Menschen gehen nicht mehr ins Kino. Daran hat sich auch trotz des 3D-Hypes nicht viel geändert. Als 2009 Avatar in die Kinos kam, wurde 3D als die Rettung des Kinos gefeiert. Mittlerweile steht man dem Ganzen etwas kritischer gegenüber. Der Vorwurf: 3D-Filme würden sich auf pure Effekthascherei beschränken und das Erzählerische in den Hintergrund drängen. Die Berlinale tritt nun an, das Gegenteil zu beweisen.

Am Sonntag wurden in Berlin gleich drei Filme in 3D gezeigt. Den Anfang machte „Les Contes de la Nuit“ vom französischen Regisseur Michel Ocelot (Kiriku und die Zauberin). Ocelot verwob in seinem Film verschiedene Märchen aus aller Welt zu einem großen Ganzen. Auch Wim Wenders war mit seinem ersten 3D Film auf der Berlinale vertreten. Sein Tanz-Film Pina über das Werk der verstorbenen Star-Choreographin Pina Bausch lief ebenfalls am Sonntag im Berlinale Palast. Abgerundet wurde das Trio durch die Dokumentation The Cave of Forgotten Dreams von Werner Herzog. Darin begibt sich Herzog höchst selbst in die Chauvet Höhle in Südfrankreich um die dortigen Höhlenmalereien zu filmen.

Andreas Kötzing hat sich für uns alle drei Filme angesehen. Mit ihm haben wir über das 3D-Kino auf der Berlinale und das Potential der neuen Technik gesprochen.