Wärme und Geborgenheit oder unverantwortliches Risiko? Eine Reportage zur »Hausgeburt«

Geburten sind heute so technisiert und kontrolliert wie noch nie. Trotzdem entscheiden sich manche junge Eltern ganz bewusst dafür, ihr Kind im eigenen Zuhause auf die Welt zu bringen. Eine Reportage zur Hausgeburt.

Ultraschall, Venentropf, Kaiserschnitt, sterile Umgebung und alle Möglichkeiten der modernen Medizintechnik: eine Geburt im Kreißsaal ist heute so sicher wie noch nie. Geburtskliniken bemühen sich dabei auch immer mehr, auf die individuellen Wünscheder werdenden Eltern einzugehen. So sind z.B. Wassergeburten heute nichts Ungewöhnliches mehr, und auch auf stimmungsvolle Wohlfühlatmosphäre wird mehr und mehr Wert gelegt – und dennoch: vielen fehlt hier das Menschliche.

Bei der Frage, wo eigentlich der Instinkt bleibt, die ursprüngliche Verbindung von Mutter und Kind und das vertrauensstiftende Gefühl, im eigenen Zuhause zu sein, entscheiden sich manche Mütter auch ganz bewusst dafür, ihr Kind in einer Hausgeburt auf die Welt zu bringen. Das Risiko für Kind und Mutter ist höher, und so entscheiden sich auch nur zwei Prozent der Schwangeren dafür, nicht im Krankenhaus zu entbinden – diese zwei Prozent aber sehr bewusst. Warum sie sich so entscheiden, und was es für ein Gefühl ist, darüber sprach Janina Labhardt mit den jungen Eltern Lisa und Florian, die eben eine kleine Tabea auf die Welt brachten.