Eurovision Song Contest: Ein Blick nach Baku

Es ist das größte Fernsehevent des Jahres in Europa: etwa 120 Millionen werden nach Schätzungen heute ab 21 Uhr weltweit vor dem Fernseher sitzen und den Eurovision Song Contest sehen. Über das Finale sprechen wir mit einem Experten in Baku.

Irving Wolther 

Zwei Jahre ist der grandiose Sieg von Lena Meyer-Landrut beim Eurovision Song Contest her. Im letzten Jahr hat der Wettbewerb in Düsseldorf gastiert. Dort haben sich die Aserbaidschaner Ell & Nikki gegen die Konkurrenz durchgesetzt. Lena hat 2011 erfolglos versucht, ihren Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen.

Mit dem Sieg von Ell & Nikki war auch klar, dass der ESC in diesem Jahr in Aserbaidschan ausgetragen wird. Der Austragungsort rief sofort auch Kritiker auf den Plan. Denn Aserbaidschan gilt als ein Land, in dem Menschenrechte nur wenig zählen. Der Reichtum des Landes, der sich vor allem auf Bodenschätze stützt, kommt bei der Bevölkerung nicht an. Die Mehrheit der Bürger lebt in Armut. Bereits im Vorfeld des Finales hat es vereinzelt Protestaktionen gegeben, über die auch in deutschen Medien berichtet worden ist.

Ein Bild von der Lage in Aserbaidschan hat sich der Journalist und Kulturwissenschaftler Irving Wolther gemacht. Er berichtet über ein Land, welches vom ESC – und dem deutschen Beitrag von Roman Lob – begeistert ist und verrät, wie es zu seiner Promotion über den Eurovision Song Contest kam.