Forschungsquartett | Funkschutz gegen Unfälle

Die Stadt steckt für Verkehrsteilnehmer aller Art voller Gefahren. Ein auf Funk basierendes Schutzsystem soll die heikelsten Situationen in Zukunft entschärfen.

Folgende Situation: Da sitzt man im Auto auf dem Weg nach Hause, hört detektor.fm übers Internetradio (Anm. In einer Großstadt mit 3G oder 4G-Versorgung) und stimmt sich auf den Feierabend ein. Plötzlich springt ein Kind zwischen zwei Autos hervor. Vollbremsung! Ein Unfall wird noch verhindert – Glück gehabt. Fahrer und Kind kommen mit dem Schrecken davon.

René Dünkler 

Um solche Gefahren überhaupt nicht mehr aufkommen zu lassen, arbeitet das Fraunhofer Institut für Integrierte Schaltungen (IIS) in Nürnberg an einem Funkschutz gegen Unfälle: Dem kooperativen Transpondersystem.

Autos, Radfahrer und Fußgänger sollen über Sensoreinheiten per Funk miteinander kommunzieren.

Der Clou an dem System: Selbst wenn ein Autofahrer den anderen Verkehrsteilnehmer nicht sieht, kann er ihn trotzdem erkennen und so Unfälle vermeiden.

Zwar fallen bei diesem System große Mengen an Daten an, doch sind die Wissenschaftler um Ingenieur Rene Dünkler mit dem Thema Datenschutz sensibel umgegangen:

Die komplette Kommunikation der Personen wird anonymisiert. Das Fahrzeug erkennt zwar, dass da ein Kind ist, aber es weiß nicht, wer es ist. Und die Daten werden nicht gespeichert, sondern sind wirklich nur für diesen einen Moment, wo eine gefährliche Situation ist. –  Rene Dünkler, Forscher am IIS

detektor.fm-Redakteur Max Heeke stellt die Technologie vor.


+++ Das Forschungsquartett in Kooperation mit der Fraunhofer-Gesellschaft +++

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Redaktion