Die Menschen dichten Lieder. Sie bedrucken Shirts. Sie stellen sich zu jeder Tages- und Nachtzeit in eine lange Schlange. All das nur, um an den Stand zu kommen, über dem in großen Buchstaben „Handbrotzeit“ steht. Das Handbrot ist zum Lieblingsessen auf Festivals und Weihnachtsmärkten im ganzen Land geworden. Die Macher sagen: unser Plan war das nie. Ein Interview.
Würde man den folgenden Satz auf einem lauten, großen, anstrengenden Musik-Festival mit tausenden Menschen erwarten?
Selbstgemacht und handgemacht ist quasi unser Credo. – Tino Laube
Vermutlich eher nicht. Und doch gehört er zu einer Idee, die sich auf Festivals und Weihnachtsmärkten in ganz Deutschland fast schon zu einem Hype entwickelt hat: dem Handbrot.
Unter dem Namen „Dresdner Handbrot“ haben ein paar Freunde begonnen, frischen Brotteig zu machen, mit Käse, Schinken und Champignons zu füllen, und zu verkaufen. Das war 2005.
Heute ist an den Ständen der „Handbrotzeit“ eigentlich immer eine Schlange. Menschen kommen mit eigenen Liedern oder T-Shirts an den Stand, um das Handbrot zu bejubeln.
Es gab ursprünglich keinen Plan. Wir wussten nur, dass wir gute Qualität machen wollen. – Tino Laube
Wie die „Handbrotzeit“ entstand, wie das Handbrot zu einer eigenen Gattung wurde und wieso vom Handbrotladen zweimal pro Woche jemand mit einem Bollerwagen loszieht: Marcus Engert hat Tino Laube, einen der Handbrot-Macher, getroffen.
„Vielleicht ist ja Anstand euer Geheimnis?“ – „Ja, das mag sein.“Tino Laube