Immer mehr, immer schneller – und immer schlechter? Was das Internet mit unserem Hirn macht

Die Hirnforschung zeigt: Multitasking ist leider nicht der Heilsbringer. Daran ändert auch permanent verfügbares Wissen nichts. Am Ende gewinnt unser Hirn.

Wenn wir vor 20 Jahren nach der Kreiszahl PI gesucht hätten, dann hätte uns das vermutlich einige Minuten, vielleicht eine Stunde Arbeit gekostet – je nachdem, wie weit das nächste Lexikon entfernt ist. Heute wird es vermutlich einige Sekunden kosten – je nachdem, wie weit der nächste Computer entfernt ist.  Suchmaschinen bringen uns so viel Wissen wie nie zuvor – und das so schnell wie nie zuvor. Doch sind wir deshalb klüger? Lernen wir mehr und besser? Neueste Erkenntnisse zeigen: nein.

Prof. Martin Korte 

Obwohl in der digitalen Welt vieles einfacher wird, profitiert die Intelligenz davon nicht: Ist in den letzten Jahren der Durchschnitts-IQ alle zehn Jahre um rund 4 Punkte gestiegen, geht er seit kurzem zurück. Schuld an all dem scheint das Internet sein. Was uns die Hirnforschung über Multitasking, Lernen und soziale Intelligenz verrät, und wie wir das in Einklang mit unserer Arbeitswelt bringen können, das fragen wir den Neurobiologen Martin Korte von der TU Braunschweig.

Was uns die Hirnforschung über Multitasking, Lernen und soziale Intelligenz verrät. https://detektor.fm/wp-content/uploads/2010/04/Internet_und_Multitasking_-_schlecht_fr_unser_Hirn_WEBSITE.mp3

Redaktion