Jean-Luc Godard zum 80. – ein Gespräch über Leben und Werk

Die Fotografie, das ist die Wahrheit. Und der Film, das ist die Wahrheit 24mal pro Sekunde.“ Dieses berühmte Zitat stammt aus dem Film „Der kleine Soldat“ von Jean-Luc Godard aus dem Jahr 1960. Wie kaum ein anderer Filmemacher hat sich Godard mit den essentiellen Fragen des Kinos beschäftigt, mit der Frage der Wahrhaftigkeit.

Was ist das überhaupt, was wir auf der Leinwand sehen? Ein realistisches Abbild der Wirklichkeit? Etwas wirklich Authentisches?

Auf der Suche nach einem tieferen Sinn hinter den Bildern, hat Godard sein eigenes filmisches Universum geschaffen: Filme, die mit den herkömmlichen Sehgewohnheiten brechen, die klassische Erzählstrukturen ad absurdum führen und permanent das Filmemachen selbst hinterfragen.

Den Zuschauern, die sich darauf einlassen, gibt Godard meist mehr Fragen auf, als er Antworten liefert. Am 3. Dezember 2010 ist Godard 80 Jahre alt geworden. Andreas Kötzing hat mit Wilfried Reichart, dem ehemaligen Leiter der WDR-Filmredaktion, über Godards Werk gesprochen.