Kino | „Vollblüter“

„Gute Mädchen können auch böse sein“

Heute startet „Vollblüter“ in den Kinos. Das Regiedebüt von Cory Finley erzählt die Geschichte zweier Freundinnen mit mörderischen Plänen.

Vollblüter: Böse und witzig zugleich

Das Drama „Vollblüter“ ist ein bittersüßes, kaltes Drama. Zwei junge Mädchen, Amanda und Lily, sind die Protagonistinnen: Die eine wohlbehütet, die andere gerade frisch aus der Psychatrie entlassen. Zwei gegensätzliche Charaktere, die sich aber im Laufe des Films näherkommen. Gemeinsam hecken sie einen Mordplan aus, um Lilys unliebsamen Stiefvater zu beseitigen. Dabei ist Amanda sich sicher: Das einzige, was schlimmer ist als Inkompetenz, Unfreundlichkeit oder Boshaftigkeit, ist Unentschlossenheit.

Das Klischee braucht es auch, weil diese Mädchen einfach eiskalt sind. – Anna Wollner

Theatral eindrucksvoll

Der Regisseur Cory Finley lieferte mit „Vollblüter“ seinen ersten Spielfilm ab. Denn eigentlich kommt er aus dem Theater. Und auch „Vollblüter“ basiert auf einem Theatrestück. Das merkt man auch visuell: Großteile des Films spielen in der Villa, in der Lily wohnt. Diese wirkt fast schon wie ein Bühnenbild. Bereits letztes Jahr lief der Film auf dem Sundance-Festival. Doch neben dem mittlerweile Oscar-prämierten „Get Out“ ging der Film ein wenig unter. Dabei ist es auch der letzte Film mit dem früh verstorbenen Schauspieler Anton Yelchin.

Über das Drama „Vollblüter“ hat detektor.fm-Moderatorin Anja Bolle mit der Filmkritikerin Anna Wollner gesprochen.

Die Spannung hält sich. Es ist tatsächlich eher so, dass man immer weiter in diese Abgründe reinschaut und am Ende mit offenen Mund dasitzt.Anna Wollner 

Trailer


Donnerstag ist Kinotag. detektor.fm-Kinokritikerin Anna Wollner bespricht aktuelle Filme und Serien. Die Kinotipps kann man natürlich abonnieren auf  Apple Podcasts, Google Podcasts, Deezer und Spotify.

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