Vollblüter: Böse und witzig zugleich
Das Drama „Vollblüter“ ist ein bittersüßes, kaltes Drama. Zwei junge Mädchen, Amanda und Lily, sind die Protagonistinnen: Die eine wohlbehütet, die andere gerade frisch aus der Psychatrie entlassen. Zwei gegensätzliche Charaktere, die sich aber im Laufe des Films näherkommen. Gemeinsam hecken sie einen Mordplan aus, um Lilys unliebsamen Stiefvater zu beseitigen. Dabei ist Amanda sich sicher: Das einzige, was schlimmer ist als Inkompetenz, Unfreundlichkeit oder Boshaftigkeit, ist Unentschlossenheit.
Das Klischee braucht es auch, weil diese Mädchen einfach eiskalt sind. – Anna Wollner
Theatral eindrucksvoll
Der Regisseur Cory Finley lieferte mit „Vollblüter“ seinen ersten Spielfilm ab. Denn eigentlich kommt er aus dem Theater. Und auch „Vollblüter“ basiert auf einem Theatrestück. Das merkt man auch visuell: Großteile des Films spielen in der Villa, in der Lily wohnt. Diese wirkt fast schon wie ein Bühnenbild. Bereits letztes Jahr lief der Film auf dem Sundance-Festival. Doch neben dem mittlerweile Oscar-prämierten „Get Out“ ging der Film ein wenig unter. Dabei ist es auch der letzte Film mit dem früh verstorbenen Schauspieler Anton Yelchin.
Über das Drama „Vollblüter“ hat detektor.fm-Moderatorin Anja Bolle mit der Filmkritikerin Anna Wollner gesprochen.