Legasthenie – nur eine Sache der Zeit?

„Mein Lipplingsdier is tass Ferd“ – so sehen die ersten Schreibversuche von Kindern aus. Einige haben besonders große Probleme und leiden unter Legasthenie. Therapieansätze gibt es viele – aber welche davon helfen tatsächlich?

Katharina Galuschka 

Zwar sind Rechtschreibprobleme bei Schülern keine Seltenheit, aber in der Regel bessern sich die Schreibkompetenzen während der Schulzeit. Kinder mit einer Lese-Rechtschreib-Störung haben es da schwerer. Sie benötigen kompetente Hilfe. Angebote gibt es zwar viele, aber nicht alle sind auch wirklich hilfreich.

Obwohl viele die Begriffe Lese-Rechtschreib-Störung und Lese-Rechtschreib-Schwäche synonym verwenden, sind es laut Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V. eigentlich zwei verschiedenene Probleme. Eine Lese-Rechtschreib-Störung (Legasthenie) ist veranlagt und entsteht in der frühen Entwicklung. Sie entwickelt sich nicht durch schlechte Lehre oder ungenügende Begabung. Die Lese-Rechtschreib-Schwäche hingegen wird erworben.

Ein Forscherteam an der Ludwig-Maximilians-Universität in München hat sich nun intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt  und eine umfassende Analyse der bisherigen Forschung durchgeführt.

Welche neuen Ergebnisse vorliegen und was wirklich gegen Legasthenie hilft, das fragen wir Katharina Galuschka, Co-Autorin der Studie.