Ärzte ohne Grenzen sind in vielen Ländern der Welt im Einsatz. Jochen Hahn ist einer von ihnen und war für die Organisation im Südsudan. Die Eindrücke lassen ihn bis heute nicht los. Wir haben ihn getroffen.
Vor über einem Jahr gründete sich der jüngste Staat der Welt – der Südsudan. Das erdölreiche Land hat sich abgetrennt vom Sudan im Norden. In der Region hat fast 40 Jahre lang Bürgerkrieg geherrscht.
Der Südsudan ist wie Steinzeit für uns, das ist wie 10 000 Jahre zurück.
Die Menschen in dem Vielvölkerstaat sind noch immer gebeutelt von Stammeskämpfen. Sie leiden an Unterernährung, Durchfall, und Krankheiten wie Malaria. Diese wären eigentlich sehr leicht zu behandeln – aber es gibt kein funktionierendes Gesundheitssystem im Südsudan. Auch nach der Staatsgründung nicht.
Der Herzchirurg Jochen Hahn hat 2009 für die Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ neun Monate im Sudan gearbeitet.
Der Südsudan ist eigentlich eine chronische Krise. Im Grunde ist das eine Dauerkrise, die kaum wahrgenommen wird in der öffentlichkeit. – Jochen Hahn
Anke Werner hat Jochen Hahn getroffen und mit ihm über seine Arbeit in dem Krisengebiet gesprochen.