Museum der Moderne: Was bringt der Entwurf von Herzog & de Meuron?

Neues Markenzeichen für Berlin

400 Entwürfe gab es für das neue Museum der Moderne in Berlin. Gewonnen hat am Ende das Konzept des renommierten Architekturbüros Herzog & de Meuron. Das passt zum architektonischen Konzept Berlins und bringt endlich „signature architecture“ in die Stadt, findet Elke Buhr vom Monopol-Magazin.

Museum der Moderne: Schweizer Siegerentwurf für Berlin

Nach einem Jahrzehnt Bau-Odyssee und einer Kostenexplosion ist die Elbphilarmonie in Hamburg seit dieser Woche endlich (fast) fertig. Doch bei allem Streit und aller Häme über die Projektplanung: das Gebäude ist einer der atemberaubendsten Neubauten in Deutschland geworden.

Entworfen hat es das renommierte Büro Herzog & de Meuron aus Basel, das schon die Münchner Allianz Arena und das Pekinger Nationalstadion geplant hat. Nun bekamen die Schweizer auch den Zuschlag für das Museum der Moderne in Berlin.

Der Entwurf ist an so genannte Urhäuser angelegt, gekrönt von einem überdimensionierten Satteldach. Zwei straßenähnliche Durchgänge sollen direkt durch das Museum führen und auch bei Flaneuren Interesse an den Ausstellungen wecken. So soll das Museum der Moderne mit dem öffentlichen Raum verschmelzen.

Berlin hat bislang gar nicht das, was man „signature architecture“ nennt. Also große Entwürfe von berühmten Leuten, wo die Leute hinpilgern, nur um die Architektur zu sehen.Elke Buhr 

Neues Selbstbewusstsein der Berliner Architektur

Das Gebäude soll zwischen den beiden Architektur-Ikonen der Neuen Nationalgalerie von Mies van der Rohe und der Berliner Philharmonie von Hans Scharoun entstehen. Ein symbolischer Ort, der auch das architektonische Selbstbewusstsein des neuen Berlin zeigen soll.

200 Millionen hat der Bundestag für den Bau bereit gestellt, 2021 soll das Museum bereits fertig sein. An einem ersten Ideenwettbewerb hatten sich rund 400 Büros beteiligt, die zehn besten kamen in die Endauswahl.

Über den Entwurf, das dahinterliegende Selbstverständnis und die Symbolkraft für die Hauptstadt hat detektor.fm-Moderator Alexander Hertel mit Elke Buhr vom Monopol-Magazin für Kunst und Leben gesprochen.


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Redaktion