N99 | Robert Prosser über den Rhythmus beim Boxen

„Es ist egal, von wo man kommt“

In „Gemma Habibi“ verlegt Robert Prosser die großen gesellschaftlichen Fragen unserer Zeit in den Boxring.

Robert Prosser, Boxer und Buchmensch

Robert Prosser hat mit seinem Protagonisten Lorenz mindestens zwei Dinge gemeinsam: Beide haben sich Wien als Wahlheimat ausgesucht, beide sind leidenschaftliche Boxer. Auch wenn Robert Prosser nie besonders gut gewesen sei, wie er sagt. Mit „Gemma Habibi“ liefert er einen Nachfolger auf seinen Roman „Phantome“, der 2o17 für den Deutschen Buchpreis nominiert war.

Der Boxring ist ein sehr egalitärer Raum, in dem es egal ist, woher man kommt. […] Und gerade diese Offenheit, diese Negation von nationalen oder sozialen Grenzen oder Hierarchien, das ist schon ein Ideal, das man der Gesellschaft nahelegen könnte. – Robert Prosser

„Gemma Habibi“ – worum geht’s?

In Syrien wütet Krieg, Flüchtlinge erreichen Europa, die Gesellschaft gerät in Aufruhr. All das streift das Leben von Lorenz. Er trainiert für die Meisterschaft, will siegen, will frei sein und reist dafür bis nach Westafrika. Sein Freund, der nach Wien geflohene Zain, genannt Z, träumt von einem Schlag, der ihn als Boxer unsterblich macht. Zwischen den beiden steht die Fotografin Elena. Mit ihrer Kamera hält sie die unruhige Gegenwart fest. Und den finalen Kampf. Kurdistan, Wien, Ghana: drei Welten, drei Leben, drei Runden im Boxring. Ein dichter, intensiver Roman über Obsession und Freundschaft, Engagement und Aufbruch, geschrieben von einem der wortgewaltigsten Schriftsteller seiner Generation. – Ullstein

Mit detektor.fm-Moderator Philipp Weimar spricht Robert Prosser über die Rhythmik im Boxkampf und darüber, wie er sie schriftlich nachvollziehbar macht.


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Redaktion