N99 | Thomas Meyer über Verschwörungstheorien

„Es gibt schon Dinge, die darf man nur als Jude sagen“

In dem fulminanten Roman „Wolkenbruchs waghalsiges Stelldichein mit der Spionin“ greift Thomas Meyer Verschwörungstheorien auf. Er entwickelt eine groteske Geschichte um seinen Protagonisten Motti.

Die Wiederentdeckung des Jiddisch

Thomas Meyer wächst mit seinem christlichen Vater und seiner jüdischen Mutter in Zürich auf. Nach einem abgebrochenen Jura-Studium wird er zuerst Werbetexter, dann Reporter für verschiedene Magazine.

Mit „Wolkenbruchs wundersame Reise in die Arme einer Schickse“ gelingt ihm der Durchbruch als Romanautor. Die Verfilmung „Wolkenbruch“ ist der erste schweizerische Film auf Netflix. Meyer schreibt den Roman in einer Mischung aus Deutsch und Jiddisch, der Sprache seiner Vorfahren.

Mit dem Jiddischen war das so: Ich fand es spannend und unterhaltsam, die Sprache meiner Vorfahren in den Text einzuweben. Meine Mutter hat mir mehrere jiddische Wörterbücher übergeben, die sich übrigens alle widersprechen. Das war für mich eine linguistische Schatzkiste. – Thomas Meyer

„Wolkenbruchs waghalsiges Stelldichein mit der Spionin“ – worum geht’s?

Nach dem Bruch mit seiner frommen jüdischen Familie wird Motti Wolkenbruch von Schicksalsgenossen aufgenommen. Wie sich bald zeigt, haben die aber weit mehr als nur gegenseitige Unterstützung im Sinn: Sie trachten nach der Weltherrschaft. Bisher allerdings völlig erfolglos. Erst als Motti das Steuer übernimmt, geht es vorwärts. Doch eine Gruppe von Nazis hat das gleiche Ziel – und eine gefährlich attraktive Agentin in petto.Diogenes

Im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Christian Erll erzählt Thomas Meyer über Verschwörungstheorien, Antisemitismus und sein neues Buch.

Redaktion: Jonas Dietz


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