Forschungsprojekt Tierisches München

Stadtgespräch | Moderne Großstadt-Kohlmeisen in München

Städte werden zunehmend bebaut – und auch die Tiere müssen sich den Veränderungen anpassen. Die Forscher des Projekts „Tierisches München“ untersuchen genau, wie sich Kohlmeisen auf die städtische Umgebung einstellen.

Stadtbewohner breiten sich immer mehr aus, alles wird zubetoniert und verschmutzt – das beeinflusst auch die Tiere in der Stadt. Denn um zu überleben, müssen sie sich anpassen. Und genau darum geht es in dem Projekt „Tierisches München“: Ornithologen und Ökologen wollen herauszufinden, wie Kohlmeisen sich in Großstädten anpassen. Deshalb werden 200 Brutkästen in ganz München verteilt und über einen Zeitraum von drei Jahren untersucht.

In der Innenstadt werden die Brutkästen nicht so häufig besiedelt, während die anderen Brutkästen sehr gut angenommen werden. Darunter auch Standorte, wo es extrem laut ist – neben Schnellstraßen, neben Autobahnen etc. , das scheint die Vögel nicht wirklich zu stören.Philipp Sprau 

Eigene Kohlmeisen-Webcam

Jeder Interessierte kann sich am Projekt beteiligen: Man kann eine Patenschaft für Meisen übernehmen. Dazu muss man einen Brutkasten auf seinem Grundstück aufstellen lassen und kann seiner Vogelfamilie in Echtzeit per Webcam zuschauen. Was man dabei beobachtet, kann man dem Projekt melden und somit bei der Forschung helfen – als soganannter „Citizen Scientist“.

Was der Sinn dahinter ist und was gerade bei den Kohlmeisen passiert, darüber haben wir mit Philipp Sprau von der Ludwig-Maximilians Universität München gesprochen. Er leitet das Projekt „Tierisches München“.

 

Nestbau einer Kohlmeise im Zeitraffer

„Meisenmann“ von Helge Schneider