Was wichtig wird | Kind und Kunst

Mutterbild idealisiert

Sex, Tod, Politik: Die Kunst kann heute alles zeigen. Aber Kinder sind kein Thema. Die aktuelle Ausgabe des Monopol-Magazins widmet sich diesem Thema.

Kein Kind zu sehen

Von Künstlern wird erwartet, dass sie ihr Leben komplett der Kunst widmen. Deswegen gelten Kinder oft als Karriere-Killer – vor allem für Mütter. Die Kunstszene ist dafür berühmt, dass sie keinen Unterschied zwischen Privatleben und Arbeit macht, erklärt Elke Buhr. Das steht vor allem Müttern im Weg:

Es gibt ein idealisiertes Bild von der Mutter in der Kunst. Aber echte Mütter dürfen nicht mitmachen. – Elke Buhr, Monopol-Magazin

Neue Mutterbilder

Es gibt zwar Kunstwerke, die Mütter zeigen. Auch gemeinsam mit einem Kind. Allerdings sind diese Werke zum Großteil von Männern geschaffen. Einige Künstlerinnen zeigen deshalb bewusst neue Mutterbilder. Zum Beispiel Heji Shin. Die Fotografin hat vor allem das Körperliche des Mutterwerdens in den Fokus genommen:


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Bilder wie dieser gehören zu ihrer Fotoserie, in der sie die Kamera direkt zwischen die Beine der Frau hält. Man kann Blut und zerdrückte Köpfchen von Neugeborenen sehen.

Ich finde toll, dass es so etwas jetzt gibt in der Kunst. Denn es gehört zum Leben dazu.Elke Buhr 

Es gibt immer wieder Ausstellungen, die sich mit dem Thema beschäftigen. So zum Beispiel in Mailand vor wenigen Jahren. Es ist aber nach wie vor ein Randphänomen der Kunst.

Über neue Mutterbilder und auch Kinder in der Kunst hat detektor.fm-Moderation Helena Schmidt mit Monopol-Chefredakteurin Elke Buhr gesprochen. Ausführlicher wird das Thema in unserem Monopol-Podcast besprochen.


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