Kein Kind zu sehen
Von Künstlern wird erwartet, dass sie ihr Leben komplett der Kunst widmen. Deswegen gelten Kinder oft als Karriere-Killer – vor allem für Mütter. Die Kunstszene ist dafür berühmt, dass sie keinen Unterschied zwischen Privatleben und Arbeit macht, erklärt Elke Buhr. Das steht vor allem Müttern im Weg:
Es gibt ein idealisiertes Bild von der Mutter in der Kunst. Aber echte Mütter dürfen nicht mitmachen. – Elke Buhr, Monopol-Magazin
Neue Mutterbilder
Es gibt zwar Kunstwerke, die Mütter zeigen. Auch gemeinsam mit einem Kind. Allerdings sind diese Werke zum Großteil von Männern geschaffen. Einige Künstlerinnen zeigen deshalb bewusst neue Mutterbilder. Zum Beispiel Heji Shin. Die Fotografin hat vor allem das Körperliche des Mutterwerdens in den Fokus genommen:
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram anRepost @he_lens Siri Hustved and Alexander Kluge on the babies👽 in Blau magazine #blaumagazine
Bilder wie dieser gehören zu ihrer Fotoserie, in der sie die Kamera direkt zwischen die Beine der Frau hält. Man kann Blut und zerdrückte Köpfchen von Neugeborenen sehen.
Es gibt immer wieder Ausstellungen, die sich mit dem Thema beschäftigen. So zum Beispiel in Mailand vor wenigen Jahren. Es ist aber nach wie vor ein Randphänomen der Kunst.
Über neue Mutterbilder und auch Kinder in der Kunst hat detektor.fm-Moderation Helena Schmidt mit Monopol-Chefredakteurin Elke Buhr gesprochen. Ausführlicher wird das Thema in unserem Monopol-Podcast besprochen.