Konzertstreams

Wohnzimmerkonzerte gegen den Corona-Blues

Die Corona-Pandemie legt den Kulturbetrieb lahm. Clubs schließen, Konzerte und Touren werden abgesagt oder verschoben. Während die Branche sich solidarisch gegen massive Verluste stemmt, streamen Künstler*innen ihre Konzerte nun aus dem Wohnzimmer. Ein Überblick.

Benjamin Gibbard

„I’ve got a cupboard with cans of food, filtered water and pictures of you, and I’m not coming out until this is all over.“ Passender kann man ein Quarantäne-Konzert nicht eröffnen. Benjamin Gibbard schmettert Hits von Postal Service und Death Cab For Cutie auf der Akustikgitarre. Und weil ihm das so viel Spaß macht, plant er schon die nächste Live-Übertragung.

Christine And The Queens

Frankreich hat die Ausgangssperre verhängt. Zum Glück will die wunderbare Popchanteuse Christine jeden Tag um 16 Uhr kleine Hangouts streamen, Gäste und „weird concepts“ einbezogen.


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Hinds

Auch in Spanien dürfen die Menschen nicht mehr auf die Straße. Die spanische Band Hinds muntert auf mit einem Tutorial-Video, in dem die Musikerinnen erklären, wie man ihre neue Single „Come Back and Love Me“ spielt. „Musik machen kann einem dabei helfen, ruhig und mental gesund zu bleiben“, sagen sie.


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Coldplay

„#TogetherAtHome mit Chris Martin“ klingt erst mal wie eine Drohung, entpuppt sich aber als unterhaltsamer Mini-Gig aus Martins Wohnzimmer, inklusive Verspielern, Anekdoten und einem Bowie-Cover. Auch gut: Das NPR Music Tiny Desk-Konzert mit einem neunköpfigen Chor.


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TV Noir

Das selbsternannte „Wohnzimmer der Songwriter“ TV Noir vereint Künstler*innen, die jetzt eigentlich auf Frühjahrs-Tour wären und streamt täglich ein Livekonzert. Lina Maly und Florian Ostertag waren schon dabei, heute folgen Rue Royale. Zuschauer können auf tvnoir.de virtuell Eintritt zahlen, der zu 100 Prozent an die KünstlerInnen geht.

unitedwestream.berlin

Clubfeeling geht auch im Wohnzimmer, ohne Anstehen und Selektion an der Tür. unitedwestream.berlin macht’s möglich. Die Berliner Clubkultur bündelt ihre Kräfte und überträgt DJ-Sets, Perfomances und Live-Musik. Für 10 bis 30 Euro gibt es virtuelle Clubmarken und die Gewissheit, die massiven Verluste der Clubs wenigstens ein bisschen abzufedern.

Dan Mangan

Sein Konzert in Toronto wurde abgesagt, trotzdem ist Dan Mangan mit seiner Band auf die Bühne gegangen und hat das Konzert in dem leeren Saal festgehalten. Hashtag: Show To Nobody.

Max Herre

Auch Max Herre traf die Absagenflut, als er gerade auf Tour war. Beim Tourstopp in Leipzig entschied man sich für ein spontanes Geisterkonzert. Ohne Applaus, aber mit Joy Denalane.

Neil Young

Gerade hat er noch für eine digitale Wahlkampfveranstaltung von Bernie Sanders gespielt, jetzt plant Neil Young weitere Konzert-Streams von zu Hause, inklusive Kaminromantik. Mehr dazu demnächst auf seiner Webseite.

Lizzo

Mehr Meditation als Konzert, dafür mit Lizzo-typischem Flöteneinsatz.


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A meditation and mantra to promote healing during this global crisis. Use at your own pace. Love you!

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Redaktion