Popfilter | Takeover-Woche mit Charlotte Brandi: Camille – Tout dit

Für die menschliche Stimme

Die französische Musikerin Camille hat mit der Bossa-Nova-Coverband Nouvelle Vague Popsongs veröffentlicht. Als Solo-Künstlerin beschäftigt sie sich mit der menschlichen Stimme und Body Percussion. Im Popfilter erklärt Charlotte Brandi, warum das in Zeiten von KI und Autotune besonders ist.

Körper gegen KI

Vereint man Chanson-hafte Songtexte mit einem Faible für Vokalkunst, Body Percussion, Pop und Jazz kommt vermutlich Musik heraus, die von der französischen Musikerin Camille stammen könnte. Die Pariserin war Teil der Bossa-Nova-Coverband Nouvelle Vague und hat als Solo-Künstlerin seit 2002 fünf Studioalben und verschiedene Soundtracks veröffentlicht. Auffällig in ihrer Musik ist insbesondere der Einsatz ihrer Stimme, der im Song „Tout dit“ gut zur Geltung kommt.

Maschinenintelligenzen, Autotune oder Pop-Produktionen können ganz schön viel. Aber die können nie, was ein einzelner Mensch mit seiner Kehle oder seinen Lippen machen kann, wenn er oder sie in einem gut klingenden Raum steht und singt. Das finde ich immer so medizinisch, wenn Musikerinnen diesen Beweis antreten, dass sie als Menschen nicht ersetzbar sind. Das schafft Camille mit diesem Song.

Charlotte Brandi, Musikerin

Stimmkunst entdecken

Auch auf dem neuen Album „An den Alptraum“ von Charlotte Brandi hört man, dass die Berliner Musikerin sich viel mit der Stimme beschäftigt: Man hört Chorgesang oder auch ein aufgezeichnetes Schnaufen. Im Popfilter erklärt Charlotte Brandi heute, warum Camille für sie eine besondere Künstlerin ist und warum ihre Art an Gesang heranzugehen etwas mit Meredith Monk zu tun hat.

Den Popfilter könnt ihr hier hören und abonnieren.

Alle Takeover-Folgen mit Charlotte Brandi

Folge 1: Charlotte Brandi – Vom Verlieren (feat. Stella Sommer)

Folge 2: Meredith Monk – Early Morning Melody

Folge 3: Camille – Tout dit

Folge 4: Mica Levi – skunk boi.

Folge 5: Hole – Violet

Folge 6: Schrottgrenze – Traurige Träume

Folge 7: Cochise – Du kotzt mich an