Popfilter | Takeover-Woche mit Charlotte Brandi: Hole – Violet

Geteert und gefedert

Über Courtney Love zu sprechen ohne Nirvana und Kurt Cobain zu nennen? Das klingt fast utopisch. Dabei hat Courtney Love zur selben Zeit mit ihrer Band Hole wahnsinnig gute Musik gemacht. Das findet auch Charlotte Brandi. Im Popfilter erklärt sie warum es im Song „Violet“ von Hole um Gewalt geht.

Female-fronted Grunge

Spricht man über die Grunge-Ära der frühen 90er Jahre wird vor allem eine Band sofort genannt: Nirvana. Dabei gehen andere wichtige Projekte der Zeit häufig unter, z.B. die Band Hole. Deren Frontfrau Courtney Love gründet schon in den 80ern in Portland Sugar Babylon und nach einem Umzug nach LA 1989 die Band Hole per Inserat in einer Musikzeitschrift.

Die Mehrdeutigkeit des Veilchens

1992 erscheint das zweite Album der Band „Live Through This“ mit dem Song „Violet“, der mit der Mehrdeutigkeit und dem Klang des Worts spielt: Gemeint sein könnte z.B. die Farbe Violett oder auch die Blume das Veilchen. Gleichzeitig wechselt der Begriff im Songtext plötzlich zum ähnlich klingenden Wort violent, also zu Gewalt.

Ich glaube, dass Courtney Love immer auch eine Frau war, die sich die Instrumente, mit denen sie gefoltert worden ist von der Gesellschaft, einfach zu eigen gemacht hat. Die Gewalt nicht nur den Männern überlassen hat, sondern auch mit dieser Energie gespielt hat.

Charlotte Brandi, Musikerin

Im Popfilter erfahrt ihr heute, warum Charlotte Brandi Courtney Loves Musik bewundert und warum sie aus Brandis Perspektive ein Opfer ihres Jahrzehnts ist. Den Popfilter könnt ihr hier hören und abonnieren.

Alle Takeover-Folgen mit Charlotte Brandi

Folge 1: Charlotte Brandi – Vom Verlieren (feat. Stella Sommer)

Folge 2: Meredith Monk – Early Morning Melody

Folge 3: Camille – Tout dit

Folge 4: Mica Levi – skunk boi.

Folge 5: Hole – Violet

Folge 6: Schrottgrenze – Traurige Träume

Folge 7: Cochise – Du kotzt mich an