detektor.fm-Session mit Abay

Am Späti fürs Leben

Irgendwann in einer Berliner Nacht haben sie sich an einem Kiosk getroffen. Aydo Abay (Ex-Blackmail) und Jonas Pfetzing (Juli). Was nach verkitschter Hauptstadtromantik klingt, war in Wirklichkeit der Startpunkt für eine neue Band: Abay.

Herzhafte Gitarrenbretter pflastern den Weg, über den er seit 20 Jahren seinen unverwechselbaren Gesang legt. Aydo Abay. Bis 2008 war er Sänger der Koblenzer Indie-Rocker von Blackmail. Seine Stimme ein elementarer Teil der Musik, mal introvertiert, mal explodierend.

Nach dem Ausstieg bei Blackmail hat Aydo Abay Soloprojekte gestartet, in einer Fernsehserie gespielt und Scooter gecovert. Und dann durch Zufall in einem Berliner Späti einen neuen musikalischen Partner gefunden: Jonas Pfetzing von Juli.

Bei Blackmail war die Luft raus, das ging nicht mehr, in Liebe und Hass. Und wir, Jonas und ich, fangen ja gerade erst an, wir haben noch einiges vor musikalisch.

Ausgestiegen aus dem Charts-Wettrennen

Gemeinsam sind sie Abay. Aydo Abay und Jonas Pfetzing sind dabei gleichwertige Partner. Die Texte kommen von Abay, die Musik größtenteils von Pfetzing. Seine andere Band Juli muss dadurch aber nicht zurückstecken.

Wir sind ja mit Juli schon vor einigen Jahren ausgestiegen aus diesem Charts-Wettrennen. Das war eine bewusste Entscheidung. Und wir machen’s uns eher so ein bisschen gemütlich. Wir lassen uns jetzt einfach Zeit, bis wir wieder Lust haben, eine Platte zu machen und sind alle anderweitig in Projekten aktiv.

Playback im Fernsehgarten

Abay ist eine Band für Indie-Rock-Clubs. Umso erstaunlicher, dass sie vor kurzem in der Heile-Welt-Maschinerie ZDF-Fernsehgarten aufgetreten sind.

Ein erster Blick auf den Herbst der eigenen Karriere, politisches Statement oder einfach nur ein Witz? Das erzählen sie uns in der detektor.fm-Session. Außerdem erfahren wir, wie sie die (Ex)-Bands des jeweils anderen finden und was der Albumtitel „Everything’s Amazing And Nobody’s Happy“ für sie bedeutet.


Redaktion: Jakob Bauer


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