Popfilter | Shervin Hajipour – Baraye

Die Hymne der iranischen Protestbewegung

Mit der Ermordung von Jina Mahsa Amini beginnt vor einem Jahr eine riesige Protestwelle im Iran. Musik spielt dabei von Anfang an eine wichtige Rolle. Welche Songs die Protestbewegung geprägt haben und weiter prägen, hört ihr im Popfilter.

Jahrestag der Proteste

Genau ein Jahr ist es jetzt her, dass iranische Sicherheitskräfte die junge Kurdin Jina Mahsa Amini ermordet haben und damit eine landesweite Protestwelle im Iran auslösen. Monatelang gehen junge Iraner und vor allem Iranerinnen auf die Straße, verbrennen ihre Kopftücher und demonstrieren gegen die staatliche Unterdrückung.

Musik ist für die Protestierenden von Anfang an besonders wichtig. Zahlreiche Songs begleiten die Demonstrationen und verbreiten die Message der iranischen Jugend in der ganzen Welt.

Der Sound des Widerstands

„Baraye“ vom iranischen Singer-Songwriter Shervin Hajipour ist sicherlich der bekannteste Song über die Proteste des vergangenen Jahres. Der Track avanciert wie kein anderer zur Hymne der Protestbewegung. In dem Song zählt Hajipour all die Gründe auf, wegen denen junge Iranerinnen und Iraner gerade auf die Straße gehen.

Der Track wird bereits wenige Tage nach Beginn der Proteste veröffentlicht. In gerade mal zwei Tagen wird der bei Instagram über 40 Millionen mal geklickt, bevor Hajipour verhaftet wird und ihn wieder löschen muss. Da ist der Song allerdings schon in der Welt. Hajipour gewinnt dafür später sogar einen Grammy Award und der Song wird von zahlreichen Musiker*innen in ganz verschiedenen Ländern gecovert.

Wie es heute, ein Jahr nach Jina Mahsa Amini Tod, um die iranische Protestbewegung steht und welche Songs sie weiterhin prägen, das erfahrt ihr im Popfilter. Unseren täglichen Musikpodcast könnt ihr hier hören & abonnieren!