Wer sich gegen rechte Strömungen stark macht, hat in diesen Tagen eine ganze Menge zu erzählen. Egotronic machen ihrem Ärger mit elektronischen Sounds und rotzigem Punkrock Luft. Bei den Dockville Talks sprechen sie über die Wurzeln der Band und das Klartextreden in der Kunst.
Die Berliner Band rund um den Gründer und Frontmann Torsun schafft es schon seit fünfzehn Jahren, das Publikum zu fesseln. Das tun Egotronic mit Punkrock, elektronischen Sounds und Texten, in denen sie klar formulieren, was ihnen nicht passt.
Frontmann Torsun spricht gern deutliche Worte und wünscht sich, dass auch andere Bands das öfter tun.
Mir geht es auf den Sack, dass das so wenig gemacht wird. Man ist hier überfordert von einer Handvoll Flüchtlinge, die ins Land kommen. Ganz im Ernst: Da hab ich überhaupt keinen Nerv mehr, freundlich zu argumentieren. – Torsun
Die politische Position der Band ist klar. Als Punkband aus dem linken Spektrum kritisieren Egotronic Leitkultur, Antisemitismus und Bands wie Frei.Wild.
Dieses Jahr wird das erste Album der Band zehn Jahre alt. Deswegen sind Egotronic im November in Deutschland unterwegs – eine Oldschool-Tournee soll es werden. Was das bedeutet, haben die Wahlberliner auf dem Dockville-Festival verraten. Denn detektor.fm-Moderatorin Doris Hellpoldt hat drei der vier Bandmitglieder bei den Dockville Talks auf die Interviewbühne geholt.
Redaktion: Monika Müller