Jugendliche Frustration ist das zentrale Thema vom Arcade Fire Song „Creature Comfort“. Für Maurice Gajda ist es das Musikvideo der Woche. Was es ausmacht, erzählt er hier.
„God, make me famous, if you can’t just make it painless“. So ein völlig schmerzfreies Leben gibt es wohl nicht. Ob es trotzdem ein Mittel gibt, um den Schmerz zu verringern? Arcade Fire gehen diesem Thema jetzt auf den Grund in ihrem neuen Song „Creature Comfort“ vom Album Everything Now, das Ende Juli erschienen ist.
Das Video ist optisch überlagert mit blinkendem Licht, das die Kulisse in schnellem Wechsel erhellt und verdunkelt. So entsteht ein anspruchsvoller Stop-Motion-Eindruck.
Thematisch ist der Song dabei hochaktuell. So hat etwa die Fernsehserie 13 Reasons Why in den vergangenen Monaten viel Aufmerksamkeit erregt. Darin geht es um den Selbstmord eines jungen Mädchens. Ein Statement gegen Mobbing, Selbsthass und düstere Gedanken scheint Arcade Fire hier also künstlerisch abzugeben.
Die Regie führt Tarik Mikou. Da die Bandmitglieder um Frontmann Win Butler in silbernen Anzügen durch ein neutrales Fabrikgebäude tanzen, verschwindet der unscheinbare Hintergrund fast.
Kurz nach dem offiziellen Video hat Arcade Fire zudem ein Official Official Video veröffentlicht. Darin sieht man die Originalversion unterlegt von ironischen Pop-Up-Kommentaren, die die Entstehung des Songs erklären sollen. Doch auch im Original wird der Liedtext eingeblendet, wie in einem Karaoke-Video. Das hilft, die ernste Botschaft des Songs wirklich zu verstehen.
Für mich ist es ein bisschen Karaoke-deluxe. – Maurice Gajda
Maurice Gajda erklärt detektor.fm– Moderatorin Marie Landes, was ihn an diesem Video so fasziniert, und warum er sich bessere Karaoke-Videos wünscht.
Das Video ist erstmal einfach gestaltet und trotzdem sehr detailverliebt.Maurice Gajda
Redaktion: Lars Feyen