Musikzimmer

Wassereis vs. Milcheis

Die freie Musikjournalistin Louisa Zimmer (taz, nothing but hope and passion) hat neue Musik von Golf, Stella Sommer und Kraków Loves Adana dabei. Außerdem spricht Christian Erll mit dem Bruder- und DJ-Duo Surv aus Regensburg. Bei den Geheimfavoriten geht es luftig-sommerlich zu.

Playlist

  1. Golf – </3
  2. Stella Sommer – A Lover Alone
  3. Kraków Loves Adana – Don’t Ask Why
  4. Pippa – Tagada (feat. Neuschnee)
  5. Geheimfavoriten – glu:, studïo bleu, Der Frühling
  6. Malta Mina – UFO (Sepalot Remix)
  7. Surv – Je k’abere
  8. Hannes Wittmer – Die letzte Eule

Louisa findet ihr hier auf Twitter und das fantastische Blog Nothing but Hope and Passion hier. Die gespielten Songs und alle, die wir nicht in den Podcast quetschen konnten, findet ihr auf unserer Spotify-Playlist. Außer den von Hannes Wittmer, der Spotify den Rücken gekehrt hat und der seitdem seine Musik hier zum kostenlosen (!) Download bietet.

Die nächste Musikzimmer-Ausgabe kommt am 17. September 2020. Bis dahin läuft immer mittwochs um 19 Uhr im Wortstream die Wiederholung dieser Folge.

Ihr wollt auch unter den Geheimfavoriten im Musikzimmer sein? Wir bringen eure Band ins Radio! Schickt uns eure Songs, am besten per Link (Soundcloud, Bandcamp, Dropbox …) an musikzimmer[at]detektor.fm.


Geheimfavoriten

Seit einigen Monaten kuratieren wir die Geheimfavoriten (ehemals Newcomer) im Musikzimmer ohne Abstimmung und Wettbewerb. Weil sie im Gegensatz zu den restlichen Songs in der Sendung nur angespielt werden, kriegen sie dafür hier mehr Platz.

glu: – WYAR

Kryptische Akronyme als Songtitel scheinen gerade en vogue sein, das beweist nicht zuletzt Bon Iver mit seinen aktuellen Songs “AUATC” und “PDLIF”. Aber was Justin Vernon kann, kann die Band glu: schon lange. “WYAR” heißt ihre Debütsingle: “When you are ready”. Das Leipziger Quartett aus Charlotte Vogel, Max Schäfer, Tim Schönherr und Philipp Berger hat sich erst vor wenigen Monaten zusammengefunden. Trotz der widrigen (Probe-)Umstände klingt ihre Musik leichtfüßig und glitzernd, ein bisschen melancholisch mit einem Hauch 80er-Patina. Ihr Bandname glu: ist Lautschrift und bedeutet Leim. Ein passender Name, denn im Ohr kleben bleibt ihr Synthiepop auf jeden Fall.

studïo bleu – Glace à l’eau

Wassereis oder Softeis oder doch lieber Stracciatella? Für das französisch-deutsche Songwriter-Duo studïo bleu kann es nur eins geben: “Glace à l’eau”. Bianca Hauda moderiert bei 1 Live die Sendung Plan B und bei studïo bleu singt sie auf English oder Französisch. Marco Voltaire hat seine Gitarre schon in Paris, Tanger und New York gespielt. Dort hat sich auch studïo bleu 2018 zwischen East River, brownstones und Fischerkneipen gegründet. International, modern und weltoffen klingt auch die Popmusik des Duos: elegante Schlichtheit in verträumte Soundtexturen gehüllt. “Glace à l’eau” ist die zweite Single der Band und passt wunderbar zur momentanen Hitzewelle bzw. vague de chaleur, oh là là!

Der Frühling – Das Dreamen

Der Frühling ist das Projekt von Lukas Kurz. Der hat an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover Popular Music studiert und wendet sein erworbenes Wissen jetzt in eigenen popular songs an. Seine erste Single heißt “Das Dreamen” und bewegt sich zwischen Indie, Artpop und Kraut. Zu einer Melange aus schwirrenden Synthies und entspannten Gitarren setzt sich Kurz mit der eigenen Identität und Sinnhaftigkeit auseinander. Mit “Das Dreamen” tritt auch die neue leichtigkeit zum ersten Mal in Erscheinung – ein Kollektiv, in dem sich befreundete und gleichgesinnte KünstlerInnen und Kreative zusammengetan haben, um Ressourcen zu bündeln und an einer gemeinsamen Idealvorstellung von deutschsprachiger Popkultur zu arbeiten.

Unseren Musikzimmer-Podcast könnt ihr hier hören und abonnieren. Und auf unserer gleichnamigen Spotify-Playlist bekommt noch mehr Tipps.

Redaktion

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