Oum Shatt im Interview

Früher Weltmusik, heute Musik

Oum Shatt kommen aus Berlin, schöpfen ihre Inspiration aber aus Istanbul und Kairo. Dazu eine gute Portion New Wave und Surf-Gitarren. Im detektor.fm-Interview spricht die Band über die sich auflösenden Grenzen zwischen westlicher und östlicher Popmusik.

„Boyband unterhalb der Armutsgrenze“ oder „Berliner Supergroup“. Oum Shatt finden viele klangvolle Bezeichnungen für ihr Projekt. Klangvoll ist auch der lautmalerische Bandname. Er ist eine Hommage an die einflussreiche ägyptische Sängerin Oum Kulthoum. In ihre Musik streut die Band immer wieder Referenzen an arabische und türkische Melodien.

Diese Musik hat eine harmonische Wendung, die mich schon immer fasziniert hat. Da war es ganz natürlich, das auch selbst auszuprobieren.

Experiment statt Plan

Hinter Oum Shatt stecken bekannte Namen. Sänger Jonas Poppe war früher bei der Band Kissogram. Chris Imler spielt Schlagzeug bei Die Türen. Neben arabischer Musik orientieren sich Oum Shatt vor allem an New Wave, Surf und Post-Punk. Dabei überlassen sie vieles dem gemeinsamen Experiment.

Wir haben keine Zeit für Planung. Wir sind die am miesesten organisierte Band der Welt.

Im Mai 2016 haben Oum Shatt ihr Debütalbum rausgebracht. Aktuell touren sie durch Deutschland. Bei ihrem  Zwischenstopp im detektor.fm-Studio erzählt die Band vom Musikmachen in der multikulturellen Berliner Szene. Sie diskutieren auch, wie sie mit Vorwürfen von kultureller Aneignung umgehen. Außerdem verrät die Band, welche Geschichte sich hinter dem Titel „Power To The Women of the Morning Shift“ verbirgt.

Früher gab’s mal Weltmusik, mittlerweile gibt’s einfach Musik.Oum Shatt im detektor.fm-Interview 

Redaktion: Ina Holev