Plattenkoffer mit Aparde

Aparde kompiliert

Kontraste in der Musik sind spannend – Aparde pflegt sie sowohl in seinen eigenen Produktionen als auch in seinen DJ-Sets. Da treffen Melancholie auf Reduktion, organische auf experimentelle Sounds. Gerade ist sein neues Album auf Ki Records erschienen. Umso mehr freuen wir uns, dass uns Aparde einen Blick in seinen Plattenkoffer gewährt.

Der Plattenkoffer. Immer freitags ab 19 Uhr.


Selten trifft der Info-Text einer Booking-Agentur den Sound eines Künstlers so gut und knapp ausgedrückt wie im Fall von Aparde. Dort heißt es, er klinge pur und komplex, nach „Berlin und Usedom“. Die lokale Beschreibung passt perfekt: Denn Paul Schröder alias Aparde mag treibende, nach Metropole klingende Clubtracks ebenso wie subtil verwobene, organisch-atmosphärische Electronica-Sounds, die Assoziationen von Weite, Natur und Meer wecken.

Mit seinem Mix aus House, Downtempo und melancholischen Pop passt Aparde bestens zu Christian Löfflers Label Ki Records. Zwei Alben hat er dort bereits veröffentlicht, zuletzt kam in diesem Juni ”Hands Rest“ heraus, auf dem er seinen Sound konsequent weiter verfeinert. Wie bereits beim Vorgänger ”Glass“ spielen auch hier wieder Vocals eine große Rolle. Sie verstärken die emotionale, mystische, leicht wehmütige Atmosphäre seiner Tracks zusätzlich und gestalten sie zugleich noch eingängiger. Allerdings löst sich ”Hands Rest“ noch mehr und selbstbewusster von den Zwängen des Dancefloors – und betont stattdessen stärker die Usedom-Seite.

Was Aparde zu seinem Sound gebracht hat, offenbart ein Blick in seinen Plattenkoffer. Einerseits pushende Rave-Tracks wie ”Opr“ von Gesaffelstein, andererseits eingängiger Elektronik-Pop wie Billie Eilishs ”Bury A Friend“. Heraus kommt ein spannender Mix mit Lieblingstracks – bei einigen erzählt der Berliner, warum sie für ihn so wichtig sind. Viel Spaß mit dem neuen Plattenkoffer.


Tracklist

1. Neil Cowley & Ben Lukas Boysen – Solitary Refinement
2. Known Shaz – Know You
3. Christian Löffler – Graal
4. Aparde – North
5. Billie Eilish – Bury A Friend
6. Darwesh – Robot Heart
7. Stimming – Überblick
8. Matthias Schuell & Stefanie Raschke – Hoodoo
9. Gesaffelstein – Opr
10. Dapayk Solo – Zoe´s Outro
11. Aparde – Tar
12. Throwing Snow – Rheged
13. Lusine – Retrace
14. Rival Consoles – What Sorrow

Redaktion