Pop-Kultur | Chris Keller über die Clubkultur in Berlin und New York

Frech und rotzig

Chris Keller kennt die Clubkultur in Berlin und New York. Zusammen mit Anke Fesel kuratiert er die Fotoausstellung „Over The Rainbow“, in der es genau darum geht. Wir haben mit ihm auf dem Pop-Kultur-Festival gesprochen.

Grenzenlose Freiheit?

Die Ausstellung „Over The Rainbow“ zeigt Fotografien der beiden Künstler Ben de Biel und Meryl Meisler. Diese erzählen die Geschichte der Clubkultur in New York und Berlin. Zu sehen ist die Ausstellung im Hof der Kulturbrauerei, wo gerade das Pop-Kultur-Festival stattfindet. Thema der Ausstellung ist auch die Ambivalenz zwischen Kommerz und Subkultur. Dabei sind die Clubs häufig selbst Teil der Gentrifizierung.

Das Versprechen einer grenzenlosen Freiheit ist heute häufig der Nüchternheit von Kommerz gewichen. Damit dokumentieren die Fotografen nicht nur das Nachtleben, sondern auch die Umbrüche und Entwicklungen der beiden Metropolen in den USA und Deutschland.

Also ich finde, Fotos sind tolle Zeitkapseln. Man kann da doch immer eine Menge entdecken. – Chris Keller, Kurator der Ausstellung „Over The Rainbow“

Chronisten der Clubkultur

Ben de Biel hat die Entwicklung der Berliner Clubkultur seit Anfang der 1990er Jahren dokumentarisch begleitet. Seine Fotos zeigen einerseits die Exzesse, die Freude und andererseits die politische Seite der Berliner Clubs. Die Fotografin Meryl Meisler wurde mit Fotos aus dem New Yorker Nachtleben berühmt. Die Faszination von Mode, Drogen und sexueller Freiheit sind in den Fotos gut zu erkennen.

Die beiden Fotografen sind nicht nur stille Beobachter, sondern selbst aktiver Teil der Szene. Das zeigt sich auch in ihrem schonungslosen und liebevollen Blick zugleich.

Gemeinsam mit Chris Keller hat sich detektor.fm-Moderatorin Sara Steinert die Fotoausstellung „Over The Rainbow“ angeschaut. Er ist, neben Anke Fesel, Kurator der Ausstellung, die in der Kulturbrauerei zu sehen ist.

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