Pop-Kultur | Euphorie zur Zukunft des Musikmanagements

„Nur Musik machen funktioniert nicht mehr“

Erst Bassist, dann auch Manager. Tammo Kasper und Benito Pflüger sprechen über die Gründung ihres Labels und Managements „Euphorie“.

Was passt?

Tammo Kasper und Benito Pflüger sind eigentlich selbst Musiker. Tammo als Bassist der Rock-Band „Trümmer“ und Benito als Schlagzeuger von „Der Ringer“. Seit 2013 stehen sie auch auf der anderen Seite und leiten gemeinsam das Label und Management „Euphorie“.

Seit dem Seitenwechsel haben sie Geschmack an der Betreuung anderer Künstlerinnen und Künstler gefunden. Derzeit kümmert sich Euphorie u. a. um Leoniden, Ilgen Nur und Schnipo Schranke. Welche Bands zum Management passen, das ergibt sich in der Regel aus dem gemeinsamen Freundeskreis und ähnlichen Interessen.

Wir arbeiten nur mit Leuten zusammen, mit denen wir auch privat auf einer Wellenlänge sind. Die eine ähnliche Haltung teilen. Das ergibt sich einfach. – Tammo Kasper von Euphorie

Gutes Management braucht Nähe – und Euphorie

Für die beiden gehört es dazu, nah am Künstler zu sein. Auch auf die Nähe zum Publikum legt man bei Euphorie viel Wert, weshalb das Label seine Leute schon früh auf Konzerte und Festivals bucht. Aber in Zeiten, in denen immer mehr Musiker die klassischen Vertriebswege umgehen, fragen sich auch Tammo und Benito, ob das Labelmodell noch Zukunft hat.

Wenn du es irgendwie schaffst, deine eigenen Songs bei Spotify zu pitchen, dann brauchst du auch kein Label mehr. Das heißt aber nicht, dass du das Know-how der Plattenfirmen nicht brauchst. – Benito Pflüger von Euphorie

Über den Seitenwechsel von Musiker zu Manager und die Zukunft der Label-Künstler-Beziehung hat detektor.fm-Moderator Lars-Hendrik Setz mit Tammo Kasper und Benito Pflüger vom Musikmanagement Euphorie gesprochen.

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