Popfilter | Bon Iver kehrt zu seinen Folk-Wurzeln zurück

Der Neuanfang nach dem Zusammenbruch

„Speyside“ ist der erste neue Bon-Iver-Song seit gut vier Jahren. Der Track markiert für den Musiker den Neuanfang nach einer dunklen Zeit und die Rückkehr zu den Folk-Wurzeln seines Debütalbums.

Neue EP angekündigt

Von Bon Iver hat man ziemlich lange nichts gehört. Wobei, eigentlich hat man ziemlich viel von dem US-amerikanischen Indie-Helden gehört. Justin Vernon, das Mastermind hinter dem Projekt, hat in den letzten Jahren etwa Songs mit Taylor Swift, The National oder Jim-E Stack aufgenommen, eine Sammlung mit Musik aus seiner Prä-Bon-Iver-Zeit veröffentlicht oder ist bei Wahlkampfveranstaltung der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris aufgetreten.

Nur eben wirklich neue Bon-Iver-Songs gibt es lange Zeit nicht. Jetzt hat der Musiker aber pünktlich zum Herbstbeginn die neue Mini-EP „SABLE“ für den 18. Oktober angekündigt und auch gleich die neue Single „Speyside“ gedroppt.

Rückkehr zu den Wurzeln

Der Song entsteht wohl in einer sehr dunklen und schwierigen Zeit in Vernons Leben. So steht es jedenfalls im Pressetext zur EP. Die Erklärung bleibt etwas vage, aber man erfährt, dass der ganze Stress und Druck, der sich bei Vernon in den letzten Jahren aufgebaut hat, schließlich zu einem regelrechten Zusammenbruch geführt hat. Er soll sogar dran gedacht haben, die Musik ganz an den Nagel zu hängen, um sich vor allem auf seine Heilung zu konzentrieren.

Stattdessen macht er in alter Bon-Iver-Manier aber genau das Gegenteil und verarbeitet seine vielseitigen existenziellen Krisen zu herzerwärmend melancholischen Folk-Pop-Songs. Wie Bon Iver sich mit „Speyside“ wieder auf die emotionalen und klanglichen Qualitäten seines Debütalbums besinnt, hört ihr im Popfilter. Unseren täglichen Musikpodcast könnt ihr hier hören und abonnieren.

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