Popfilter | IDLES – Grace

Liebe, Freude, Dankbarkeit

Singen statt schreien, Dankbarkeit statt Frust: bei den neuen IDLES-Songs triumphiert neuerdings die Liebe über den Nihilismus.

All you need is love

I needed love. So I made it. I gave love out to the world and it feels like magic. This is our album of gratitude and power. All love songs.

Das sagt IDLES-Frontmann Joe Talbot über „Tangk“ – das neue, fünfte Album seiner Band. Was ist denn da los, fragt sich jetzt vielleicht der ein oder andere Fan – Dankbarkeit und Liebe? IDLES kennt und liebt man ja eigentlich eher dafür, dass sie ihrem Frust und ihrer Aggression in ihrer Musik ein Ventil geben. Eins, dass man auch als Hörer*in gebrauchen kann. Seit ihrem ersten Album „Brutalism“ aus dem Jahr 2017 malträtieren sie die Ohren ihres Publikums gnadenlos mit verzerrten Gitarren und wummerndem Schlagzeug. Dazu schmettert Talbot der Welt wütende Parolen an den Kopf, bietet den ewig Gestrigen die Stirn oder verarbeitet persönliche Traumata.

Nicht weichgespült

Dafür bekommen sie auch regelmäßig positive Kritiken und etliche Award-Nominierungen. Auf „Tangk“ soll alles ein bisschen anders sein: Freude und Dankbarkeit für die bloße Existenz stehen im Zentrum der neuen Stücke. Zusammen mit Nigel Godrich und Kenny Beats hat IDLES-Gitarrist Mark Bowen das neue Album produziert. Im Song „Grace“ verkündet Joe Talbot das neue Manifest der Band: „No god, no king, I said love is the thing“. Liebe triumphiert über den Nihilismus und Talbot klingt dabei geradezu gefühlvoll, wenngleich auch leicht bedrohlich.

„Grace“ von IDLES ist unser Song des Tages im Popfilter. Hier könnt ihr den Popfilter hören und abonnieren.

Redaktion

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