Popfilter | Linda Martell – Bad Case of the Blues

Eine nicht mehr ganz so vergessene Pionierin

Linda Martell ist in den 1970ern die erste Schwarze Frau in den Country-Charts. Dann wird sie lange vergessen. Jetzt hat Beyoncé sie mit ihrem neuen Album „Cowboy Carter“ wieder dahin gestellt, wo sie hingehört: ins Rampenlicht.

Linda Martell: zwischen Erfolg und Rassismus

In den späten 1960ern und frühen 70er Jahren ist Linda Martell ziemlich erfolgreich. Als erste Schwarze Frau landet sie mit „Color Him Father“ in den Country-Charts und belegt dort Platz 22. Und auch ihre übrigen Songs kommen gut an, genau so wie ihr Debütalbum „Color Me Country“. Eine zweite Platte erscheint trotzdem nie. Denn von Anfang an ist ihre Karriere von Rassismus begleitet. Auf der Bühne wird sie beleidigt und ihr Label zieht ihr weiße Musiker vor, wie sie später sagt.

Nach nur fünf Jahren beendet sie ihre Karriere. Auch, weil ihr keine andere Möglichkeit gelassen wird. Das ihr Charterfolg erst über 50 Jahre später gebrochen wird, unterstreicht, wie schwer es Schwarze Frauen insbesondere im Country haben.

Queen Bey und die Country-Musik

Vor kurzem schafft es eine Schwarze Frau sogar auf Platz 1 der Country-Charts. Das es sich dabei um Beyoncé handelt, soll ihren Erfolg nicht schmälern, gleichzeitig kann man schon die Frage stellen, in welchem Genre sie nicht auf Platz 1 landen würde.

Für Beyoncé ist ihr neues Album „Cowboy Carter“, das schnell als Country-Album beschrieben wird, aber nicht nur ein Ausflug in ein anderes Genre. Sie macht vieles neu, betont aber auch die Wurzeln des Genres. Und sie findet neben Willie Nelson und Dolly Parton eben auch Platz für Linda Martell und untermauert ihr Standing im Country.

Im Popfilter hört ihr heute mehr über die Geschichte von Linda Martell, Beyoncés referenzreiches Album und einen Song von Linda Martell in voller Länge.

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