Lyschko sind bekannt für musikalische Wucht, für brutale Popmusik. Für Ende Oktober kündigen sie ihr zweites Album an: „Niedergang II“. Mit der Single „Nichts versprechen“ gewähren sie einen Vorgeschmack auf ein abermals sehr dynamisches Album, das den Finger in die Wunden der gesellschaftlichen Ungerechtigkeit legt.
Lyschko, benannt nach dem Mühlknappen aus Krabat, gründen sich vor sechs Jahren. Doch bereits davor machen Lina Holzrichter, Lukas Korn und Jonah Holzrichter zusammen Musik. Mit einem Auftritt beim Popkultur Festival vor fünf Jahren geht bei ihnen einiges los. Sie lernen Mia Morgan und Drangsal kennen, freunden sich mit ihnen an und machen mit ihnen durchaus auch gemeinsame musikalische Sachen.
Ihr Debütalbum „Brennen“ ist inzwischen zwei Jahre alt und prägt die Neue Neue Deutsche Welle – NNDW. Eine Genrebezeichnung, die sich zur Zeit etabliert, TRÄNEN und Die Verlierer zählen da beispielsweise auch dazu.
Jetzt haben Lyschko ihr zweites Album im Kasten, „Niedergang II“ heißt es und kommt Ende Oktober raus. Die Single „Nichts versprechen“, die ist bereits draußen und gibt einen Einblick in die Abgründe des patriarchalen Gesundheitssystems.
Die Inspiration für „Nichts versprechen“ kam daher, dass ich eine chronische Gebärmutterentzündung hatte, die monatelang falsch als Blasenentzündung diagnostiziert wurde. Das hat Depressionen getriggert. Du sitzt da und bist dem Gesundheitssystem ausgeliefert, das keine Daten über dich als Frau oder Person mit Gebärmutter erhoben hat und wo kein Wissen besteht. Aus der Auseinandersetzung damit und dem Gender Health Gap ist der Song entstanden.
Lina Holzrichter
Ein ziemlich ernstes und wichtiges Thema, das Lyschko da also mit ihrer neuen Single ansprechen und verarbeiten. Ein guter Song des Tages ist „Nichts versprechen“ allemal – deshalb hört euch die Popfilter-Folge doch gerne mal an!
Mit „Niedergang II“ gehen Lyschko dieses Jahr auch noch auf Tour. Außerdem findet bald das „Niedergang Fest“ in Wuppertal statt, Tickets findet ihr hier.
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