Popfilter | Marika Hackman – No Caffeine

Die vertonte Anti-Anxiety Routine

Poetisch und schmerzhaft ehrlich, das ist Marika Hackmans lyrische Visitenkarte. Ihr neuer Track „No Caffeine“ macht da keine Ausnahme. Im Popfilter gehen wir mit dem Song auf Tuchfühlung.

Hosen runter

Auf dem Album-Cover für ihr letztes Album “Any Human Friend” steht Marika Hackman in Kuschelsocken und Unterhose, leicht verdattert mit einem Ferkel auf dem Arm rum. Vielleicht war es Hackman für das Cover-Konzept kurzzeitig möglich, in die Zukunft zu schauen: ins Jahr 2020. Als es zu Lockdown-Zeiten normal wurde, verwirrt und lediglich bekleidet in Unterhose zu existieren.

Und Erbrochenes auf dem Shirt

Nebst den Wortwörtlichen, lässt Hackman in ihren Songs aber vor allem die metaphorischen Hosen herunter. Ungeschönt und gleichzeitig poetisch erzählt sie in z.B. „hand solo“ von weiblicher Masturbation. In ihrem neuen Track „No Caffeine“ teilt sie mit uns ihre Abläufe, die sie ergreift, wenn in ihr eine Panikattacke aufkommt.

Das Ganze kommt in den Lyrics sehr verletzlich rüber, fast als wäre es ein Tagebucheintrag. Im Musikvideo zum Track wird man dann wieder auf den Boden zurückgeholt. Da drehen wir uns mit ihr auf einem Karussell so lange im Kreis, bis sich Marika Hackman vor uns noch verletzlicher macht.

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