Popfilter | Wie Butterbro es mit KI und rassistischen Klischees in die Charts schafft

KI-Schlager mit Rassismus-Problem

Der Song „Verknallt in einen Talahon“ schafft es als erster KI-Track überhaupt in die deutschen Charts. Problematisch ist der Song von Produzent Butterbro aber vor allem, weil er jede Menge fremdenfeindliche Vorurteile bedient.

Erster KI-Song in den Charts

Wenn ihr in den letzten Wochen mal bei Instagram oder TikTok unterwegs wart, dann ist euch der Song „Verknallt in einen Talahon“ von Produzent Butterbro bestimmt auch schon begegnet. Der Song geht aber nicht nur auf Social Media viral, sondern hat es mittlerweile auch in die deutschen Charts geschafft.

Wäre jetzt nicht weiter der Rede wert, aber: „Verknallt in einen Talahon“ ist kein normaler Song, das Lied wurde nämlich durch die künstliche Intelligenz Udio generiert. Damit ist es der allererste KI-Song in Deutschland mit Chartplatzierung.

Rassismus im Schlagergewand

Problematisch ist der Track aber vor allem aus einem anderen Grund: Der Text bedient jede Menge fremdenfeindliche Klischees. Der Begriff Talahon wird dabei schon seit Monaten kontrovers diskutiert. Als Selbstbezeichnung und Selbstinszenierung meist migrantisch gelesener junger Männer bei TikTok gestartet, wird Talahon mittlerweile auch in rechten Kreisen dazu verwendet, um genau diese Personengruppe pauschal als kriminell und gewalttätig zu degradieren.

Auch der Song „Verknallt in einen Talahon“ reiht nun jede Menge fremdenfeindliche Vorurteile aneinander, die in unserer Gesellschaft eh schon über migrantisch gelesene Menschen kursieren und feiert damit einen ziemlich fragwürdigen Erfolg. Wir nehmen den Song und das ganze Phänomen dahinter im Popfilter kritisch auseinander. Wenn euch das gefällt, abonniert den Podcast doch gern hier.

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