Record Store Day 2014

Valentinstag für Plattenläden

Heute ist Record Store Day. Seit 2007 lockt der Tag zahlreiche Musikliebahber in die Plattenläden. So oft Schallplatten der Untergang vorhergesagt wurde, die Zahlen beweisen das Gegenteil: Vinyl ist nicht totzukriegen. Ein Stimmungsbild am Tag des „schwarzen Goldes“.

Mit der Einführung der CD wurde die Schallplatte zum Nischenprodukt degradiert. Der Soziologe Walter Benjamin sagte bereits im Jahr 1963, dass im Zeitalter der Reproduzierbarkeit jedes Kunstwerk seine Einmaligkeit und Aura verliert. In Zeiten von Digitalisierung und Streaming klingt das so aktuell wie nie zuvor.

Doch für viele Vinylsammler gilt: mit Platten bekommt die Musik ihre Seele zurück. Nicht umsonst wird Vinyl von seinen Liebhabern auch als schwarzes Gold bezeichnet.

Am Record Store Day steht genau dieses schwarze Gold im Mittelpunkt. Plattenläden werden zum Treffpunkt für Musikbegeisterte gefeiert. Zahlreiche unveröffentlichte Songs, neu aufgelegte Debüts, Live-EPs und Doppelvinylalben werden angeboten.

Vinyl ist nicht totzukriegen

Dass Vinyl wieder an Bedeutung gewinnt, ist nicht nur am Record Store Day zu sehen, sondern auch an den steigenden Verkaufszahlen. Alleine im letzten Jahr sind laut dem Bundesverband Musikindustrie die Verkaufszahlen um fast 50 Prozent gestiegen.

Wir haben den Plattenladen Musikhaus Kiez in Leipzig besucht. Wer geht am Record Store Day in den Laden? Was macht Vinyl besonders? Ein Stimmungsbild von Stammkunden Verkäufern und Ladenbesitzer Rory Kietz:

Heute ist hier die Hölle los. Das ist genau das, was erreicht werden soll. Man geht wieder in den Plattenladen, bekommt limitierte Platten. Es ist wie der Valentinstag für Blumenläden – Rory Kietz, Ladenbesitzer Musikhaus Kietz