Record Store Day 2018

Ein umstrittener Tag!

Einmal im Jahr findet der Record Store Day – der Tag der unabhängigen Plattenläden statt. Allerdings gehen die Meinungen zu diesem Tag stark auseinander.

Record Store Day

Für viele Plattenliebhaber und -sammler ist der Record Store Day – der Tag der unabhängigen Plattenläden – das wichtigste Event des Jahres.

2007 haben sich in den USA Künstler, Plattenläden und Labelbetreiber zusammengetan und das Projekt gestartet. Seither können Musikbegeisterte immer am dritten Samstag im April in die teilnehmenden Plattenläden gehen und dort streng limitierte Auflagen von unveröffentlichten Kompositionen kaufen.

Major vs. Indie

Das Event war demnach als Marketingstrategie der Indielabels und unabhängigen Plattenläden gedacht. Inzwischen nutzt der Tag aber vor allem anderen.

Im Kern ist das auch noch so, aber eigentlich haben die drei großen Majors, die weltweit operieren, den RSD übernommen. Die Masse der Auflagen und auch die großen Auflagen kommen von den Majors. – Frank Wonneberg, Herausgeber des Vinyl-Lexikons und erklärter Vinylphilosoph

Nachdem sie das Potential des Events einmal erkannt hatten, setzten die Major Labels in der Umsetzung noch einen drauf. Mittlerweile ist der Record Store Day ein internationales Projekt. Die Listen der Neuerscheinungen werden schon im Vorhinein veröffentlicht.

Es sind dort auch die Auflagenhöhen verzeichnet. Also man kann auch anhand dieser Vorab-Information den Fetisch um diese bevorstehende Veranstaltung nochmal steigern. – Frank Wonneberg

Dadurch haben Leute die Möglichkeit, sich anhand der Listen Platten zu besorgen, um sie im Nachhinein noch teurer wieder zu verkaufen.

Und es gibt noch weitere Kritikpunkte am Record Store Day. Über die Marktzusammenhänge in der Musikbranche und über die Liebe zu Vinyl hat detektor.fm-Moderator Erik Mickan mit Frank Wonneberg, dem Herausgeber des Vinyl-Lexikons, gesprochen.