Reingehört: Abby – Friends And Enemies

Von der Popakademie auf die großen Bühnen der Welt. So ungefähr sieht der Plan der Berliner Band Abby aus. Mit der Veröffentlichung ihres Debütalbums „Friends And Enemies“ hat das Quartett schon mal den ersten Schritt auf diesem Weg gemacht. Wir haben reingehört und mit Keyboarder Philipp Lorenz gesprochen.

Das erste Album gleich mal im England aufnehmen. Das hatten die vier Jungs von Abby vermutlich nicht im Kopf, als sie sich auf der Popakademie Mannheim kennengelernt haben. Die ganze Geschichte hört sich in der Tat auch ein bisschen klischeehaft an: Nach einem Auftritt in Cannes haben sie den Amerikaner Michael Dixon kennengelernt, der sie in sein Studio nach London eingeladen hat. Keyboarder Philipp Lorenz alias Lorenzo ist heute noch erstaunt darüber, dass das dann auch geklappt hat.

Das ist tatsächlich passiert, auch wenn wir’s nicht wirklich für wahr gehalten haben. Wir sind dort gelandet, haben eine Woche zusammen in einem Zimmer gepennt. In dieser Woche haben wir drei Songs aufgenommen, von denen zwei auch tatsächlich auf dem Album sind. Da hat es klick gemacht mit dem Produzenten und wir haben das Ganze live eingespielt. Das hateen wir bis dato auch noch nicht getan. Wir waren glücklich darüber, dass wir geschlossen Musik machen konnten und unser Album an einem Ort aufnehmen konnten, an dem wir nicht wohnen. Und London war auch ein sehr inspirierender Ort.

Einflüsse von Klassik bis Techno

Abby spielen eingängigen Indiepop. Sie vereinen analoge Instrumente und digitale Sounds und musikalisch sehr verschiedene Hintergründe.

Wir haben musikalische Wurzeln in den unterschiedlichsten Ecken. Wir haben alle klassische Einflüsse, es gibt sehr viel Streicher und moderne Klassik in unserer Musik. Wir produzieren Techno nebenher. Das ist eine kunterbunte Mischung aus diversen Genres. Und irgendwie haben wir es dann doch geschafft, einen Sound hinzukriegen, den man wiederkennen kann als das, was wir mit Abby tun.

Der Sound von Abby ist geprägt von catchy Riffs, Four-to-floor-Beats und Refrains zum Mitsingen. Hits schreiben scheint ihnen recht locker von der Hand zu gehen. Die Stücke auf dem Album sind Teil eines musikalischen Konzepts. Jeder einzelne Song ist ein Ausschnitt aus einer großen Erzählung aus der Sicht von Abby.

Abby ist eine echte Person

Abby ist eine Freundin von uns und die Protagonistin unserer Geschichte. Abby erzählt die Geschichte von ihrem Freundeskreis und ihrem Leben.

Aber nicht nur Abby existiert im wirklichen Leben, auch Evelyn und Annie und alle anderen Charaktere aus ihren Songs beziehen sich auf reale Personen aus dem Freundeskreis.

Allerdings könnte man sagen, dass die ganze Art und Weise, wie wir diese Geschichte erzählen eher True Fiction ist. Jeder Charakterzug findet auch im echten Leben statt, allerdings mischen sich manche Personen und manche Charakterzüge findet man in mehreren Personen im realen Leben wieder.

Wer sich für weitere Details aus Abbys Leben interessiert, der kann sich noch mal in Ruhe in die Songs auf „Friends and Ememies“ vertiefen. Man kann sich die Band natürlich auch einfach so live anschauen. Im Sommer sind sie auf zahlreichen Festivals und im Oktober auf ausgedehnter Clubtour zu erleben.

Redaktion