Saitenwechsel: Felix Mendelssohn Bartholdy – Lobgesang

Der Soundtrack zu 400 Jahren Buchdruck

Die Erfindung des Buchdrucks 1440 sorgt für eine enorme Verbreitung von Wissen. 400 Jahre später soll Felix Mendelssohn Bartholdy ein Werk komponieren, das diese Erfindung feiert. Das Ergebnis sorgt noch heute für Feierlaune.

+++Saitenwechsel wird präsentiert vom Gewandhaus zu Leipzig.+++


in Kooperation mit dem Gewandhaus

Es ist das Jahr 1840 und die Stadt Leipzig ist in Partylaune. 400 Jahre Buchdruck – das soll zünftig gefeiert werden. Denn Leipzig ist in dieser Zeit eine Stadt der Drucker und Verleger, mit 116 Buch- und Musikalienhandlungen und 23 Druckereien. Es gibt also allen Grund zum Feiern. Weil Buchdruck eben auch für die Verbreitung von Wissen steht. Für die Aufklärung, die Licht ins finstere Mittelalter gebracht hat.

Eingebettet in die große Buchdruck-Party ist ein Konzert in der Thomaskirche. Auf dem Programm steht der „Lobgesang“ von Felix Mendelssohn Bartholdy. Von der Stadt Leipzig bekommt er den Auftrag, zum Anlass der Buchdruckfeier eine Sinfoniekantate zu komponieren. Ein großes Werk für Orchester, Chor und Sänger. In seinem Lobgesang greift Mendelssohn die Lichtsymbolik des Buchdrucks auf.

Mendelssohns historische Bedeutung für die Musiktradition Leipzigs kann nicht hoch genug geschätzt werden. Sie ist eng mit Johann Sebastian Bach verbunden. Nur dank Mendelssohn kennen wir heute Bachs „Matthäuspassion“. Sein Lobgesang ist in vieler Hinsicht eine direkte Hommage an Bach.Riccardo Chailly 

Mendelssohns Lobgesang wird ein voller Erfolg. Er führt ihn in den folgenden Jahren so häufig auf, wie kein anderes seiner sinfonischen Werke.

Gefeiert wird zum Lobgesang noch heute

Ein rauschendes Fest braucht eben einen berauschenden Soundtrack. Und den hat Mendelssohn mit seinem Lobgesang zum 400-jährigen Jubiläum des Buchdrucks geschaffen. Gefeiert wird zu dieser Musik heute wie damals. Denn auch im Rahmen der Feier „1000 Jahre Leipzig“ wird Mendelssohns Lobgesang wieder erklingen.

Mendelssohns Lobgesang hat das Potenzial, eine riesige Gemeinschaft in Jubel ausbrechen zu lassen. Sie bezieht alle mit ein in diesen Lobgesang – „alles was Odem hat“. Was kann man für eine Feier besseres finden als so ein gemeinschafts- und Freude stiftendes Werk.Ann-Katrin Zimmermann 

Redaktion