+++Saitenwechsel wird präsentiert vom Gewandhaus zu Leipzig.+++
Es ist das Jahr 1840 und die Stadt Leipzig ist in Partylaune. 400 Jahre Buchdruck – das soll zünftig gefeiert werden. Denn Leipzig ist in dieser Zeit eine Stadt der Drucker und Verleger, mit 116 Buch- und Musikalienhandlungen und 23 Druckereien. Es gibt also allen Grund zum Feiern. Weil Buchdruck eben auch für die Verbreitung von Wissen steht. Für die Aufklärung, die Licht ins finstere Mittelalter gebracht hat.
Eingebettet in die große Buchdruck-Party ist ein Konzert in der Thomaskirche. Auf dem Programm steht der „Lobgesang“ von Felix Mendelssohn Bartholdy. Von der Stadt Leipzig bekommt er den Auftrag, zum Anlass der Buchdruckfeier eine Sinfoniekantate zu komponieren. Ein großes Werk für Orchester, Chor und Sänger. In seinem Lobgesang greift Mendelssohn die Lichtsymbolik des Buchdrucks auf.
Mendelssohns Lobgesang wird ein voller Erfolg. Er führt ihn in den folgenden Jahren so häufig auf, wie kein anderes seiner sinfonischen Werke.
Gefeiert wird zum Lobgesang noch heute
Ein rauschendes Fest braucht eben einen berauschenden Soundtrack. Und den hat Mendelssohn mit seinem Lobgesang zum 400-jährigen Jubiläum des Buchdrucks geschaffen. Gefeiert wird zu dieser Musik heute wie damals. Denn auch im Rahmen der Feier „1000 Jahre Leipzig“ wird Mendelssohns Lobgesang wieder erklingen.