Der Japaner Ryuichi Sakamoto war ein erfolgreicher Musiker und Komponist von Filmmusik. Seine Band Yellow Magic Orchestra gilt als Wegweiser der elektronischen Musik. Nun ist Sakamoto im Alter von 71 Jahren gestorben. Wir schauen auf sein vielseitiges Leben zurück.
21 Solo-Alben, zahlreiche Compilations und 48 Soundtracks hat Ryuichi Sakamoto im Laufe seines Lebens veröffentlicht. Für die Filmmusik von „Der letzte Kaiser“ gewann der japanische Komponist 1987 sogar einen Oscar. Zuletzt war er für den Soundtrack zu „The Revenant – Der Rückkehrer“ mit Leonardo DiCaprio verantwortlich.
Der Sohn einer Hutdesignerin und eines Verlagsleiters ist am 28. März im Alter von 71 Jahren gestorben. Er blickt auf eine lange Karriere zurück, die die Musik- und Filmwelt maßgeblich beeinflusst. Seine Inspiration fand Ryuichi Sakamoto im Alltäglichen. Er hielt Mikrofone unter Wasser, setzte sich einen Eimer auf den Kopf, um den Klang des Regens darauf zu hören und kreierte spontan Filmmusik für vorbeiziehende Wolken.
Als meine Tochter klein war, waren wir in Afrika, um dort Tiere zu sehen. Ich döste vor mich hin und sah eine einzige Wolke am Himmel vorbeiziehen. Dabei habe ich mir überlegt welche Musik bei dieser Szene im Hintergrund laufen könnte.
Sakamoto setzte sich auch aktiv gegen Atomkraft und die Lagerung von Atommüll ein. Der Komponist äußerte sich immer wieder kritisch – eher ungewöhnlich für japanische Künstler:innen. Außerdem gilt seine Band Yellow Magic Orchestra als eine der erfolgreichsten japanischen Acts aller Zeiten. Ähnlich wie Kraftwerk gelten sie als wegweisend, was elektronische Musik angeht.
In dieser Folge des Popfilters hört ihr den Song „Rydeen“ von Ryuichi Sakamotos Band Yellow Magic Orchestra. Popfilter könnt ihr hier hören und abonnieren.