Zugezogen Maskulin zu Besuch im Studio

„Ich glaube nach wie vor an das Gute im Menschen“

Zugezogen Maskulin sind zurück! Gerade haben sie ihr Album „Alle gegen Alle“ herausgebracht. Darauf bewegen sich die beiden Wahlberliner Testo und Grim104 irgendwo zwischen Anarchie, Dystopie und deutscher Realität. Sie haben uns im Studio besucht.

Praktikum bei Staiger

„Alle gegen Alle“ ist mittlerweile das dritte Album von Zugezogen Maskulin, die sich ursprünglich als Praktikanten bei rap.de kennengelernt haben. Damals war dort noch ein gewisser Marcus Staiger Chefredakteur.

Statt eine journalistische Karriere zu verfolgen, haben sich die beiden damals glücklicherweise entschieden, zusammen zu rappen – und sind damit erfolgreich. „Alle gegen Alle“ ist auf Platz 14 der deutschen Albumcharts eingestiegen.

Zugezogen Maskulin – Alle gegen wen eigentlich?

In ihrer Musik tauchen ironische Untertöne und Bezüge auf politische und gesellschaftliche Debatten auf – allerdings ohne dabei ständig den Zeigefinger zu erheben. Das ist wohl auch der Grund, warum sie seit der Solo-EP von Grim104 regelmäßig im Feuilleton besprochen werden.

Auf dem aktuellen Album geht es um Zeitgeistphänomene wie Social Media oder Youtube-Stars. Gleichzeitig aber auch um den Aufstieg der AfD und den Ost-West-Konflikt, der jüngst immer wieder beschworen wird. Das politische Moment ihrer Musik zeigt sich bei Zugezogen Maskulin oft in Zwischentönen. Dabei bewegen sie sich zwangsläufig in genau dem Zeitgeist, den sie in ihrer Musik überspitzen und kritisieren.

„Alle gegen Alle“ ist insgesamt ein düsteres Album, das sich logisch in die bisherigen Veröffentlichungen von Testo und Grim104 einreiht. Dabei bietet es aber mehr als Endzeitstimmung:

Definitiv gibt es Hoffnung und gute Entwicklungen. Dazu gehört aber auch, dass man Problemfelder benennt und die Augen nicht vor Sachen verschließt, die nicht so gut laufen. – Testo, Zugezogen Maskulin

Zugezogen Maskulin haben uns im Studio besucht und mit detektor.fm-Moderator Christian Eichler über ihr neues Album gesprochen.

Redaktion: Lukas Gilbert

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