Alternative für Deutschland: Anti-Europartei als Königsmacher?

Die neue eurokritische Partei „Alternative für Deutschland“ könnte womöglich das Zünglein an der Waage bei der Bundestagswahl am 22. September sein. Dafür muss sie nicht einmal die Fünfprozenthürde schaffen und in den Bundestag einziehen.

Nachdem sich die „Alternative für Deutschland“ im März dieses Jahres gründete, entstand zunächst eine Kontroverse um einen möglichen Euroausstieg. Danach wurde es schnell wieder ruhig um die Partei, die böse Zungen als „Alt-Herren-Verein“ bezeichnen. Zu unwichtig schien die Eurokrise im Wahlkampf. Doch dann kam Wolfgang Schäuble. Seine Aussage zu einem möglichen weiteren Hilfspaket für Griechenland brachte die Eurokrise in den Wahlkampf und der AfD zusätzliche Prozentpunkte in den Meinungsumfragen.

Carsten Koschmieder 

Rechtspopulistisch oder rechtskonservativ?

Auch wenn sich die führenden Köpfe der Partei von rechtsextremen Gedankengut distanzieren, lassen beispielsweise die sehr national ausgerichteten außenpolitischen Überlegungen der Partei andere Vermutungen zu. So oder so könnte sie eine entscheidende Rolle nach der Wahl spielen – auch wenn sie nicht in den Bundestag kommt.

Wie die Partei die Regierungsbildung beeinflussen könnte und wer die AfD wählt, das hat uns der Politikwissenschaftler Carsten Koschmieder von der FU Berlin erklärt.

Redaktion