Anti-Stress-Gesetz

Deutschland im Arbeitsstress?

Die Deutschen sind für ihren Fleiß und ihre Arbeitswut bekannt. Dabei häufen sie wöchentlich im Schnitt mehr als 3 Überstunden an. Brauchen wir zum Schutz der Arbeitnehmer ein Anti-Stress-Gesetz?

Die europäische Statistikbehörde eurostat hat die Wochenarbeitszeit aller Vollbeschäftigten in Europa im Jahr 2013 veröffentlicht.  Wieder zeigt sich: Die Deutschen machen im europäischen Vergleich die meisten Überstunden. Der Deutsche Gewerkschaftsbund nutzt diese Ergebnisse um ein Anti-Stress-Verordnung einzufordern.

Die Deutschen arbeiten am wenigsten

Doch schon auf dem zweiten Blick sieht das deutsche Arbeitsleben gar nicht mehr so stressig aus. Denn den Überstunden stehen auch 40 Feier – und Urlaubstage gegenüber. Im Europavergleich liegen wir damit weit vorn. Laut Handelsblatt Research Institute arbeiten die Deutschen sogar weltweit am wenigsten in einem Jahr. Mit durchschnittlich 1413 Arbeitsstunden bildet Deutschland in dieser Statistik zusammen mit Norwegen (1426) und Frankreich (1476) die sehr kleine Gruppe an Ländern, in denen die Menschen weniger als 1500 Stunden durchschnittlich pro Jahr arbeiten.

Ist es also wirklich nötig ein Anti-Stress-Gesetz zu etablieren? Annelie Buntenbach, Bundesvorstandsmitglied beim Deutschen Gewerkschaftsbund, hält an ihrer Forderung fest:

„40 Tage Urlaub sind eigentlich nicht so schlecht. Aber wenn man sich die Erreichbarkeit im Urlaub ansieht, muss einen das doch besorgt stimmen.“Annelie Buntenbach