Der Volksentscheid Fahrrad will ein Fahrradgesetz für Berlin erstreiten. Eine erste Unterschriftensammlung ist sehr erfolgreich gewesen, der Verkehrssenator läuft den Fahrradaktivisten hinterher.
Die Initiative „Volksentscheid Fahrrad“ will Berlin fahrradfreundlicher machen: Mit zehn knackigen Forderungen wie der nach zwei Meter breiten Radwegen an jeder Hauptstraße, 200.000 neuen Fahrradständern und 100 km Radschnellwegen sind die Initiatoren angetreten. Ihr Ziel ist ein Berliner Fahrradgesetz. Auf dem Weg dorthin haben sie deutlichen Erfolg: Zur Einleitung eines Bürgerbegehrens hätten sie in sechs Monaten 20.000 Unterschriften sammeln müssen. Nach dreieinhalb Wochen haben allerdings schon über 100.000 Berliner und Berlinerinnen unterschrieben, knapp 90.000 Unterschriften wurden durch die Senatsveraltung anerkannt. Die Initiative feiert den nach eigener Aussage „schnellsten Volksentscheid Berlins“.
Die Macher des Volksentscheids haben Berlins Verkehrspolitik ziemlich überrumpelt. Doch ihr Fokus ist sowieso international: Die Verwaltungen von Städten wie New York, London, Paris und Barcelona fördern den Fahrradverkehr und wollen damit die Verkehrssituation wenigstens teilweise entspannen.
Nachdem wir im Januar mit dem Initiator des Volksentscheids Fahrrad, Heinrich Strößenreuther, gesprochen haben, unterhalten wir uns mit Tim Birkholz über den aktuellen Stand, die Berliner Verwaltung und Politik sowie den Vergleich mit anderen Metropolen. Tim Birkholz ist Experte für Stadt- und Raumplanung, Mitglied im Verein urbanophil und gehört zum Team, das den Volksentscheid Fahrrad vorantreibt.
Der Volksentscheid Fahrrad ist das beste Anti-Stau-Programm für Berlin.Tim Birkholz