Atomstiftung findet Zuspruch in Bevölkerung

Wer muss für den Atomausstieg zahlen?

Was seitens der Politik und in den Medien teilweise zum Aufschrei des Entsetzens geführt hat, stößt bei der Bevölkerung auf Zuspruch. Laut einer Umfrage ist die Mehrheit der Bürger für die umstrittene Atomstiftung.

Eine repräsentative Forsa-Umfrage hat ergeben, dass die breite Mehrheit der Bevölkerung die Gründung eines Atom-Fonds befürwortet. 57 Prozent der Befragten sind für eine staatlich kontrollierte Atomstiftung und nur 35 Prozent sind ausdrücklich dagegen.  Das überrascht. Schon im Mai hat der Spiegel bereits die Pläne der Energiekonzerne, das Atomgeschäft an den Bund zu übergeben, enthüllt.

Idee der Atomstiftung

Mit der Atomstiftung planen die Energiekonzerne den Ausstieg aus dem Atomgeschäft. Rund 36 Millarden Euro wollen die Kernkraftbetreiber dafür in die staatlich kontrollierte Stiftung einbringen. Die Atomstiftung soll dann den sowohl den Rückbau der Kraftwerke, als auch die Endlagerung des Atommülls übernehmen – inklusive aller Risiken. Politisch sind die Pläne der Energiekonzerne stark umstritten. Eine Mehrheit der Bevölkerung hat sich in einer aktuellen Forsa-Umfrage jedoch für die Atomstiftung ausgesprochen. Wie das die Diskussion um die staatliche Übernahme der Atom-Altlasten verändert, erklärt unser Interviewpartner Tim Krieger. Er ist Professor für Ordnungs- und Wettbewerbspolitik an der Universität Freiburg und beschäftigt sich mit den Kosten des Atomausstiegs.

Offensichtilich ist die Bevölkerung hier sehr viel verständiger und hat den Eindruck gewonnen, dass der Atomausstieg eine gesellschaftliche Aufgabe ist.Tim Krieger