BAföG-Reform: Mehr Geld für Studierende

Mehr büffeln statt jobben?

Der Bundestag debattiert über die geplante BAföG-Reform. Wird sie verabschiedet, bekommen Studierende in Zukunft mehr Geld. Doch deckt die geplante Erhöhung tatsächlich die Kosten der Studierenden?

Viel Monat am Ende vom BAföG

Das Studium steckt voller Herausforderungen. Studenten und Studentinnen müssen sich nicht nur auf dem Campus zurechtfinden und einen Überblick über die Inhalte bekommen, sondern auch eine bezahlbare Wohnung finden. Aber das wird immer schwieriger. Mehr als 400 Euro Monatsmiete für ein Zimmer müssen Studierende mittlerweile im Schnitt zusammenkratzen. Tendenz steigend. Für Freizeit, Lernmittel und Ernährung bleibt da am Ende des Monats nicht viel übrig.

BAföG-Reform soll helfen

Je nach Einkommen der Eltern kann bis zu 735 Euro Förderung ausgezahlt werden. Das reiche nicht, beklagt das Deutsche Studentenwerk. Denn Studierende haben oft höhere Ausgaben.

Es lohnt sich, auch mit Blick auf Verkürzung von Studienzeiten oder um besser studieren zu können, BAföG in Anspruch zu nehmen. – Dr. Dieter Dohmen, Leiter vom Forschungsinstitut für Bildungs- und Sozialökonomie

Damit die BAföG-Förderung auch die Kosten decken kann, diskutiert nun der Bundestag über eine Erhöhung der Gelder. Der Gesetzesentwurf zur BAföG-Reform sieht vor, sowohl den Höchstsatz als auch den Mietkostenzuschlag zu erhöhen. Aktuell entspricht das einer Erhöhung des Gesamtsatzes von 735 Euro auf 861 Euro. Und für die Finanzierung des WG-Zimmers schlägt die Regierungskoalition 325 Euro vor.

Ob dieser neue Entwurf genügt und sich auch über die nächsten Jahre bewähren wird, darüber spricht detektor.fm-Moderatorin Teresa Nehm mit Dr. Dieter Dohmen. Er leitet das Forschungsinstitut Bildungs- und Sozialökonomie (FiBS). Im Auftrag des Studentwerks hat er den finanziellen Aufwand eines Studiums untersucht.

Wir brauchen eigentliche eine grundlegende Trendwende. Die Erhöhung der Mietpauschale ist tatsächlich eine überdurchschnittliche Erhöhung, alles andere bleibt hinter den Preissteigerungen und dem Einkommen der Eltern zurück.Dr. Dieter Dohmen 

Redaktion: Sören Hinze