Die Kämpfe in der Ostukraine haben iwieder zugenommen. Und während die Zahl der Verletzten und Toten mit jedem Tag steigt, fehlt auch zunehmend Trinkwasser. Eine scheinbar auswegslose Situation.
Was mit dem Minsker Abkommen als Wende im Ukraine-Konflikt angekündigt worden war, ist Berichten der OSZE zufolge nicht eingetroffen. Wie die Organisation verkündet, nehmen die Kämpfe in der Ostukraine täglich zu. Der Plan, den Einsatz von schweren Waffen in dem Krisengebiet zu minimieren, ist demnach gescheitert.
Krieg in Ostukraine regt niemanden mehr auf, meint Gesine Dornblüth im @DLF http://t.co/ZISO107UDx
— Was denkt Europa? (@eurotopics) 26. Juni 2015
Das Resultat: Neben der steigenden Zahl an Verletzten und Toten leidet die Zivilbevölkerung in der Ostukraine auch zunehmend unter Zerstörung der Infrastruktur. Erst am Mittwoch haben sich die Außenminister Frankreichs, Deutschlands, Russlands sowie der Ukraine erneut in Paris zusammengefunden und eine Deeskalation der derzeitigen Konfliktsituation in der Ostukraine gefordert – kein neues Prinzip, wenn man auf das Minsker Abkommen blickt.
Wie das konkret aussieht, wer dort wann schießt und wer angefangen hat, lässt sich nicht einschätzen, weil man nicht auf die separatistischen Seiten kommt. –Stefan Meister, Russlandexperte bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik.
Die Spannungen zwischen den ukrainischen Regierungstruppen und den russischen Separatisten nehmen zu. Zeichnen die Schilderungen der OSZE eine aussichtslose Situation oder handelt es sich hierbeit bloß um Spekulation? Darüber hat detektor.fm-Moderatorin Teresa Nehm mit dem Russlandexperten Stefan Meister gesprochen.
Ich denke, die EU hätte ein Interesse daran, die Ukraine zu stabilisieren und gleichzeitig mit Russland einen Modus zu finden, mit dem beide Seiten leben können.Stefan MeisterFoto: Dirk Enters/DGAP
Redaktion: Hannah Ziegler & Carsten Jänicke