Unter dem Namen „Widerstand 2020“ hat sich eine Protestbewegung gegen eine angebliche Corona-Diktatur gegründet. Wie gefährlich diese werden kann, besprechen wir im Blätter-Podcast. Außerdem geht es um Armut während Corona, um den Gender-Care-Gap und um Lobbyarbeit gegen den European Green Deal.
Verschwörungsgläubige sind in den letzten Wochen immer wieder auf die Straße gegangen, oder waren auf Social-Media-Kanälen laut. Sie wollen sich gegen eine angebliche Corona-Diktatur als Herrschaft der Virologen wehren. Einer der Hauptakteure der Bewegung in Deutschland ist die selbsternannte Partei „Widerstand 2020“. Der Blätter-Redakteur Albrecht von Lucke analysiert in seinem Text, woher der breite gesellschaftliche Zuspruch kommt.
Die sozialen Ungleichheiten in Deutschland zeigen sich in der Coronakrise wie unter einem Brennglas. Trotzdem werden diejenigen, die schon jetzt am wenigsten haben und mit am stärksten unter den Einschränkungen der vergangenen Wochen leiden, kaum in den Hilfen der Regierung berücksichtigt. Auf diese Benachteiligung macht die Blätter-Redakteurin Annett Mängel aufmerksam.
Frauen haben in der Krise die größere Last zu schultern. Sie halten die Gesellschaft am Laufen und stemmen dabei oft eine Doppelbelastung aus Erwerbs- und Sorgearbeit. Das dürfe aber auf keinen Fall zum Dauerzustand werden, mahnt die Journalistin Britta Baas in den Blättern. Sie fordert ein neues Konzept von Care-Arbeit:
Lobbyverbände und Industrievertreter versuchen gerade, den Green Deal, das Klimaschutzprogramm der EU, auf Eis zu legen. Durch den Green Deal soll die EU eigentlich mit milliardenschweren Investitionen bis 2050 „klimaneutral“ werden. Darüber berichtet Sven Giegold, Sprecher der Grünen im Europäischen Parlament. Zwar seien Industriekonzerne wirtschaftlich genauso Opfer der Krise, aber:
Über diese Themen spricht detektor.fm-Moderatorin Helena Schmidt mit Autorinnen und Autoren der Blätter für deutsche und internationale Politik.