CETA, Urbanisierung und Trump

Menschheitsfragen und Postfaktisches

Die EU-Handelsminister beraten über das geplante Freihandelsabkommen CETA, in Ecuador geht es um die Urbanisierung der Welt und der US-Wahlkampf erreicht einen postfaktischen Höhepunkt. Die Themen der Woche im Gespräch mit Zeit Online:

CETA vor dem Abschluss?

Die EU-Handelsminister werden am Dienstag in Luxemburg abschließend über die Zustimmung zu dem geplanten Freihandelsabkommen mit Kanada entscheiden. Wenn die Minister CETA zustimmen, kann das Abkommen am 27. Oktober unterzeichnet werden.

Doch der Widerstand gegen CETA ist groß und die europäischen Regierungen sind sich alles andere als einig. So sind die österreichischen Sozialdemokraten gegen das Abkommen, während ihre Parteifreunde in Deutschland für CETA stimmen wollen.

Die Leute wollen daran beteiligt werden. Das braucht eine Debatte. Von oben drüber regieren geht einfach nicht mehr.Bastian Brauns 

Urbanisierung der Welt

In der ecuadorianischen Hauptstadt Quito tagt seit heute der dritte UN-Siedlungsgipfel. Die Konferenz findet nur alle zwanzig Jahre statt und beschäftigt sich mit der Zukunft des Lebens in den Städten rund um den Globus. Rund 40.000 Experten aus 120 Ländern nehmen daran teil.

Bestimmendes Thema ist die zukünftige Urbanisierung. Schon heute lebt mehr als die Hälfte der Menschen weltweit in Städten. Bis 2050 könnten es 70 Prozent sein. Und das bringt massive Herausforderungen mit sich, die die nächste Jahrzehnte bestimmen werden.

„Gerade in Schwellenländern, wo Megacities entstanden sind, haben die das Thema in noch größerem Umfang. Das ist mittlerweile ein Menschheitsthema.“ – ZEIT Online-Redakteur Bastian Brauns

Postfaktischer Wahlkampf

In den USA findet am Mittwoch die dritte und letzte TV-Debatte zwischen Donald Trump und Hillary Clinton statt. Im Vorfeld heizt sich die Stimmung immer weiter auf. So verübten Unbekannte in der Nacht zum Montag einen Brandanschlag auf ein Trump-Wahlkampfbüro.

Beide Kandidaten verurteilen die Tat, jedoch gab Trump seiner Gegnerin eine Mitschuld. Clinton sieht sich immer härteren Angriffen des Milliardärs ausgesetzt. So behauptet er seit Tagen, sie hätte in der ersten TV-Debatte unter dem Einfluss leistungssteigernder Drogen gestanden.

Über die Themen der Woche hat detektor.fm-Moderator Alexander Hertel mit Bastian Brauns von ZEIT Online gesprochen.


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Redaktion